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[WIP] 3-Achs-Semi-Satteltieflader mit Radmulden und Rampen

Nura

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Moin in die Klinik,

wie schonmal angekündigt, möchte ich meinen Bagger Volvo EC300e auch transportieren können. Nachdem die Zugmaschine, ein Volvo FH16, schonmal fertig ist, braucht es jetzt noch einen Tieflader. Da der Bagger und auch ein künftiger Radlader sich in der Gewichtsklasse bis 35 Tonnen bewegen, reicht auch ein Semi-Satteltieflader. Als Vorbild habe ich mir den HDR 3-Achs-Semi-Satteltieflader mit Radmulden und Rampen ausgesucht. Mit einer Nutzlast von 38,5 Tonnen und in Kombination mit meiner Zugmaschine ist das realistisch. Ein derartiges Gespann habe ich sogar vor ein paar Tagen erst auf der Autobahn gesehen. Das schöne an dem Vorbild ist, dass er sowohl Radmulden (Radlader) als auch im hinteren Bereich eine Baggerstielmulde (Bagger) hat. Damit können beide Fahrzeugtypen möglichst tief geladen werden. Gleichzeitig mindern die Radstände auch die Belastung des Schwanenhalses.

Hier das Foto der Website einmal eingebunden:
503-1-hrd-3a-s-rr.JPG

Quelle: HDR 3-Achs-Semi-Satteltieflader mit Radmulden und Rampen

Für den 1:17 Nachbau mit LEGO Technic Teilen nehme ich mir aber raus, nicht jedes Maß exakt einzuhalten. Er soll funktional und effizient gebaut sein. Immerhin ist mein Bagger kein Leichtgewicht. Folgende Funktionen und Eigenschaften soll der Nachbau mitbringen:
- Baggerstielmulde und Radmulden
- Nachlaufachse (3. Achse), mechanisch blockierbar
- ferngesteuerte Stützen fürs Abstellen
- ferngesteuerte Rampen

Ich habe zunächst einen groben Rahmen mit den schönen 3x19 Rahmen gebaut. Damit war dann auch vorgegeben, wie wenig Platz noch für die Achsen bleibt. Die 1. und 2. Achse sind baugleiche U-Förmige Träger, die um den Rahmen herum gehen. Sie sind innenliegend am Rahmen befestigt. Die Federung selbst liegt außen zwischen Rahmen und Rad. Es ist schlank genug, dass ich dort auch die Zwillingsbereifung mit den Reifen 49,5x14 umsetzen kann.

Nur für die Nachlaufachse (3. Achse) brauchte es doch zwei Studs Bautiefe, sodass ich dort die Reifen 49,5x20 einsetze. Um die Nachlaufachse für die Fahrt rückwärts blockieren zu können, lässt sich erstmal eine Achse vor und zurück schieben. Wie ich das ansteuere, überlege ich mir noch (Stellzylinder, verschiebbarer Königszapfen). Die Achsen sind stabil und starr, der Federweg dürfte sich in Grenzen halten. Womöglich liegt der Trailer ohnehin auf. Der Baggerstielmulde steht erstmal nichts im Wege. Auf dem nachfolgenden Bild sind noch die 20 breiten Reifen montiert. Die 14 mm breiten Reifen sind aber inzwischen geliefert worden. Das gibt zumindest einen ersten Eindruck.
20240120_095320_2.jpg
Für Probefahrten habe ich natürlich eine 90 Grad Kurve mit 60 cm Innen- und 120 cm Außenradius. :)

Als nächstes nehme ich mir den Schwanenhals vor. Zwar ist die Tragweite nicht so groß wie bei anderen Modellen, aber das ist durchaus eine Schwachstelle bei Nachbauten aus LEGO.
 

Nura

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Danke, mit den Panelen lassen sich in der Tat sehr stabile Winkel bauen. Ich bin jetzt etwas näher an dem groben ersten Rahmen geblieben und habe die 3x19 Rahmen über FlipFlop Liftarme 3x5 und weiteren Streben verbunden. Die fügen sich gut an den bestehenden Rahmen ein, der jetzt komplett schwarz wird. Im Schwanenhals war noch Platz für die ausfahrbaren Stützen. Erst hatte ich eine ähnliche Konstruktion wie in deinem @efferman Kiesbomber. Aber jetzt ist davon nicht mehr viel übrig geblieben.

20240120_205035.jpg

Den Bagger hält es auch. Habe mal das obige Foto nachgestellt:

20240126_204130_2.jpg

Die weiteren Anbauten dürften noch zur Stabilität beitragen. Aber vorher geht es an die weitere Technik: Heben/Senken der Stützen und Rampen und Nachlaufachse verriegeln. Drei Motoren sollen es jetzt nicht sein. In der Zugmaschine habe ich zwar drei Ports für die Anhänger vorgesehen. Aber der dritte soll eigentlich für Licht sein, sodass "nur" zwei motorisierte Funktionen in den Anhängern kommen. D.h. die Verriegelung wird irgendwie mit einer Rutschkupplung an eine der anderen Funktionen geschaltet.

Und nun ist erstmal Schluss für heute.
 

Functional Technic

Urgestein
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Ein schönes projekt
Bist du sicher, dass die mittlere achse nicht gelenkt ist oder anders rum, mich dünkt der achsabstand zwischen der 1. Und 2. Achse etwas gross für ungelenkte achsen. Wie fährt der auflieger durch deine testkurve?
 

Baumel

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Nur die letzte Achse ist lenkbar, zwischen den Achsen sitzen die ausziehbaren Verbreiterungen. Das könnte man sogar gut umsetzen, da diese eben auch beim Modell nicht im Bereich der Räder wären.
 

HUWI

Papa Schlumpf
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Das nenne ich mal eine sehr informative Seite, das hätte ich gerne für alle Mocs...

hrd-3-achs-semi-m-radmulden-und-rampen-tz.jpg


Auf dem Bild war es schon zu erahnen, wenn man die Radläufe verglich, die Skizze zeigt es ja ganz deutlich. Damit gerechnet hatte ich allerdings auch nicht.

Der Schwanenhals ist die Krux an den ganzen Semitiefladern, eigentliuch müsste der so sein wie beim Gallucho, der ist aber recht weich. Ich bin gespannt auf das Endergebnis.
 

Nura

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Guten Abend in die Klinik,

wie ihr der Blaupause auf der Website entnehmen konntet, sind die ersten beiden Achsen starr und nur die letzte gelenkt. Mitunter habe ich mir diesen Trailer ausgesucht, weil es so gute Pläne und viele Infos dazu gibt.

Das Fahrverhalten in der Kurve oder im Rangierbetrieb ist gut. Dazu muss man aber auch wissen, dass die Testkurve wie wir sie auf Ausstellungen haben, natürlich nicht realistisch ist. Derart scharfe Kurven fährt man wohl eher seltener mit einem solchen Gespann. Nichtsdestotrotz wird der Auflieger auf Ausstellungen wohl nur solche Kurve antreffen.

Unbeladen dreht der Auflieger tendenziell auf der zweiten Achse und die erste Achse schleift seitlich rüber. Dann habe ich drei 1,25 kg, also insgesamt 3,75 kg, Hantelscheiben geladen. Dabei lag der Schwerpunkt etwa da, wo der Bagger später stehen würde. Das Fahrverhalten hat sich dann etwas geändert. Der Auflieger drehte irgendwo zwischen erster und zweiter Achse, Tendenz weiter vorne. Mein Volvo FH hatte keine Schwierigkeiten den Auflieger zu ziehen oder auch rückwärts um die Kurve zu rangieren.

Der Schwanenhals biegt sich sichtlich, aber weniger als gedacht. Ich werde trotzdem nochmal prüfen, ob ich den noch weiter aussteifen kann.

20240201_153515.jpg

20240201_153541.jpg

Und nun noch die letzte Bastelei:

Im Bereich des Rahmens vorne beim Schwanenhals habe ich nun zwei M Motoren eingebaut. Ein Motor soll auf der rechten Seite eine Welle antreiben. Die soll am Heck später die Rampen heben und senken.
Der zweite Motor erfüllt zwei Funktionen. Einmal treibt er die Stützen im Schwanenhals an, um den Auflieger auch abstellen zu können. Von der Motorwelle aus wird zusätzlich eine Rutschkupplung angetrieben, die wiederum eine Schnecke dreht. Diese bewegt eine Zahnstange vor und zurück. Deren Bewegung um ein Stud vor und zurück ist baulich begrenzt. Bei Anschlag rutscht eben die Kupplung durch. Diesen Verschub nutze ich, um einen Bolzen in die Nachlaufachse zu schieben oder herauszuziehen . Wenn ich die Parkstützen etwas absenke, soll dann die Nachlaufachse gesperrt sein. Hebt man die Stützen wieder an, wird die Sperre gelöst.
20240128_193845.jpg

So bleibt alles kompakt und ich kann alle Radmulden wie geplant umsetzen.
Das Modell lässt sich zur Zeit wunderbar in drei Module zerlegen: Schwanenhals mit Motorisierung, 1. Achse und 2.+3. Achse. Das erleichtert die Entwicklung ungemein.
 

Isenheim

Hulk
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Moin, deine Unsetzung mit den Stützen und dem Sperren der Nachlaufachse finde ich sehr gut gelöst.
Was mich nach wie vor aber stutzig macht ist der grosse Abstand der beiden festen Achsen. Der Reifenverschleiss beim Original muss ja enorm sein.
 

Paulnato

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Sehr interessanter Fortschritt, die Steuerung der Funktionen ist super gelöst.
Ich werde mir da mal was abgucken bezüglich der Versteifung vom Schwanenhals.

@Isenheim
Ich habe einen Spediteur der meinen L550 Radlader damit transportiert. Er sagt das sich der Verschleiß aufgrund der Nachlaufachse in Grenzen hält.
 

Nura

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Guten Abend in die Klinik,

die Intermodellbau in Dortmund rückt näher und bis dahin soll der Prototyp fertig sein. Endlich konnte der Semi-Tieflader wieder auf den Basteltisch und heute ging es an die Rampen. In den weiten des Internets habe ich viele Ansätze gefunden, aber nur einer gefiel mir richtig gut. @Tomasch hat ihn bei seinem Anhänger genutzt und ich glaube, er stammt von custombricks, siehe die Bauanleitung hier.

Die Rampen habe ich mal nachgebaut und geschaut, wie ich die am besten an meinen Rahmen gebastelt bekomme. Übersetzung des Antriebes musste ich deutlich reduzieren. Momentan fahren sie mir trotzdem noch zu schnell aus. Leider hakt es zwischendurch. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt.

20240309_194858.jpg20240309_205454.jpg

Ansonsten habe ich die Achsen umgebaut. Der Federweg war mir zu schwergängig und funktionierte nur mit geteilten Federn. Nach der letzten Erfahrung mit Rebrickable habe ich mich nochmal rangesetzt. Die Achsen sind jetzt sogar besser geführt und mit vollen Federbeinen ausgestattet. Der Federweg ist auf einen halben Stud begrenzt und dürfte mit der Zuladung erreicht werden. Die technischen Funktionen sind damit fertig.

Jetzt muss ich noch die Ladefläche mit den Radmulden ausarbeiten.
 

Tomasch

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Guten Abend in die Klinik,

die Intermodellbau in Dortmund rückt näher und bis dahin soll der Prototyp fertig sein. Endlich konnte der Semi-Tieflader wieder auf den Basteltisch und heute ging es an die Rampen. In den weiten des Internets habe ich viele Ansätze gefunden, aber nur einer gefiel mir richtig gut. @Tomasch hat ihn bei seinem Anhänger genutzt und ich glaube, er stammt von custombricks, siehe die Bauanleitung hier.
Danke, dacht immer der kam von effe
 

HUWI

Papa Schlumpf
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Das sind die Rampen aus dem efferman Radlader-Tieflader, der Ferdinand Tieflader hat nur das das Heck abgekupfert.

Das Haken hängt mit den LA zusammen, es löst immer einer eher als der andere.
 

Nura

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Die LAs scheinen weniger das Problem zu sein. Es hakt im Bereich des Scherenmechanismus, wenn die halben Liftarme aneinander vorbei müssen. Durch die 1,5 Pins sind die nämlich etwas wackelig. Aber das bringt mich gerade auf eine Idee.
 

Nura

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An den Rampen war ich noch nicht dran, dafür habe ich gerade noch schnell die zweite Hälfte der Radmulden und Ladefläche zusammen gesteckt. Der Auflieger ist jetzt verwindungssteifer. Bis auf einen Farbfehler war alles lagernd. Die äußere Lage Liftarme ist recht sparsam gehalten. Damit dürften viele verschiedene Farbdesigns möglich sein. Vielleicht mache ich die Außenlinie auch in dunkelblau. Für das Gespann hätte es zumindest was.

20240311_204547_2.jpg

Erste Details am Heck habe ich auch umgesetzt.
20240311_204604_2.jpg
 

Nura

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Guten Abend in die Klinik,

Abdeckungen für die Radmulden sind fertig und lassen sich in der Löffelstielmulde verstauen. Der Schwanenhals ist verkleidet und der Bereich/Ladefläche über der Sattelplatte gebaut. Dort war auch wunderbar Platz noch einige Verbreitungen zu verstauen. Das Laufwerk von meinem Bagger ist 25studs breit und würde schon deutlich überstehen, Überbreite eben. Heute habe ich meine Custom Kabel für den Anhänger gebastelt. Es funktioniert. Lediglich das Sperren der Nachlaufachse ist ein Glücksspiel. Da muss ich nochmal ran.
Jetzt kommt noch eine Materialkiste vorne drauf. Darin wird dann überschüssiges Kabel versteckt. Am Wochenende schaue ich mal, wie er sich mit dem Bagger schlägt. Vielleicht schaffe ich es auch schon einen Radlader aufzubauen. 1000047350.jpg
 
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