[WIP] Oshkosh HEMTT 6x6

[TechnicSummse]

Da ich einfach zu pedantisch bin, und nichts perfekt genug sein kann, musste ich die Achse dann doch nochmal neu konstruieren.

Die Ursprünglich geplante Verwendung von Pushrods fällt leider aus, da in der praktischen Anwednung kein Platz vorhanden ist.
@efferman brachte mich auf die Idee, die Seitenführung der Achse durch ein Watt-Gestänge zu realisieren, und so habe ich dies bei der Neukonstruktion der Achse berücksichtigt, und eine entsprechende Aufnahme eingebaut.
Da eigentlich auch für das Watt-Gestänge kein Platz vorhanden ist, schabt dies leider hier und da ein wenig beim Ein- und Ausfedern der Achse... da muss sich im Realeinsatz zeigen, wie schlimm das ist.

Die Achse wurde nun 1 Stud dünner (also nur noch 6 Studs hoch) und zeitgleich deutlich stabiler. Zudem wurde ein Unterfahrschutz eingearbeitet, der die Getriebe vor Feindkontakt (Steine etc...) und übermäßigem Schlamm bei groberem Einsatz schützen soll.
Durch den angeschrägten Unterfahrschutz, bleibt trotz insgesamt 2 Stud längerer Achse, mehr Bodenfreiheit beim Einfedern übrig.

Insgesamt gleicht die Achse nun eigentlich einer Wanne, in der die beiden Getriebe liegen

Bin noch nicht ganz fertig geworden... gibt noch einige Kleinigkeiten, die nochmal geändert werden müssen, aber ich bin guter Dinge, dass ich die Achse so, oder in sehr ähnlicher Form einsetzen kann.

 

[TechnicSummse]

Sooo... weiter gehts... die 3 Tage am Stück frei zu haben, wurden ausschließlich der Achse gewidmet... mit Unmengen Kopfschmerzen, Momenten der Verzweifelung, und alles was eben so dazu gehört

Leider bereitete mir bis vor einer halben Stunde noch immer die Seitenführung der Achse probleme. Die Idee mit dem Watt-Gestänge musste ich nochmal komplett verwerfen, da es platztechnisch einfach nicht hin passt.

Also habe ich mich wieder den Längslenkern/Pushrods gewidmet... da die "normalen" einfach zu lang sind, habe ich mir diverse Alternativen ausgedacht... auf den Bildern sind 2 der Gedankenansätze, die ich ausprobiert und nochmal verworfen habe. Zu einer der Ideen habe ich auch ein kleines Minivideo beigefügt.

Letztenendes kam ich dann zu einer sehr vielversprechenden, aber auch zeitgleich sehr unkonventionellen Idee... aber ich mag es ja gerne anders

Die Seitenführung wird nun durch eine Art selbstgebauten Turntable um die Achskugel herum erreicht. Dadurch kann die Achse auf und ab kippen (beidseitiges Ein-/Ausfedern) und auch schwenken (einseitiges Ein-/Ausfedern). Jedoch wird die Achse zeitgleich seitlich geführt.

Aber seht selbst

 

[TechnicSummse]

So... nach laaanger Pause gehts auch hier mal weiter.
Ich war nicht untätig, nur gab es viele Stellen an der Achse, für die Lösungen gefunden werden mussten. Zudem war ich Beruflich auch ziemlich eingespannt, dass in letzter Zeit kaum Zeit für Lego blieb.

Aber nun habe ich einen brauchbaren Protypen der Achse in real fertig gestellt.
Der Achskörper ist von unten komplett als gekapselte Wanne ausgeführt, und dient somit als Unterfahrschutz für die beiden Getriebe.

Der langsame erste Gang musste leider etwas verschnellert werden (20:12 statt 24:8 ), weil der Schalthebel am 24iger Zahnrad nicht vorbei gepasst hat. (Siehe Bild mit der Schaltwelle)


Um die Performance zu testen, habe ich mal wieder ein Testchassis für die Achse gebaut... diesmal mit provisorischer Lenkbarer Vorderachse und Motor für die Schaltbetätigung.
Ich bin mit der Performance durchaus zufrieden... insbesondere, wenn man bedenkt, dass die Batterien quasi leer waren.
Im langsamen Gang kann ich das Modell so senkrecht an die Wand hochfahren, sollte also ausreichend Drehmoment haben

Die Führung+ Beweglichkeit der Achse habe ich nun doch durch Längslenker gelöst... siehe Bild

Nun genug geredet... hier nun bilder und Video:

 

[TechnicSummse]

Kurzes Update... hab mal im LDD ne grobe Skizze der Gesamtkonstruktion mit den aktuell erbastelten Teilen erstellt

 

[PistenBully 600]

Das wird wirklich ein ordentliches Gerät! Bin auf den weiteren Fortschritt gespannt.

 

[jrx]

Sieht echt ordentlich groß aus. Seh ich das richtig, dass du die beiden Bat-Boxen stapelst?

 

[Enesco]

Das wird dann wohl etwas größer.
Die erstelte Skizze sieht schonmal richtig gut aus.

 

[TechnicSummse]

Sieht echt ordentlich groß aus. Seh ich das richtig, dass du die beiden Bat-Boxen stapelst?

Das sind 3...
... 2 Stück nebeneinander, und eine kopfüber zwischen den beiden unteren
Hat ne weile gedauert, bis ich den passenden Platz für die 3 Einheiten gefunden hatte.

Jede Achse wird quasi von einer Einheit gespeist.

 

[jrx]

Schon krass gebaut Ist die Ladefläche jetzt in Sachen Maßstab in der richtigen Höhe? Sieht mir nach etwas viel Luft zwischen Ladefläche und Rädern aus.

 

[mick29]

Sieht cool aus das wird ein Riesenvieh aber wird es beim Einfedern der Hinterachse nicht n bissl eng zwischen Battbox und Achse?

 

[TechnicSummse]

Sieht cool aus das wird ein Riesenvieh aber wird es beim Einfedern der Hinterachse nicht n bissl eng zwischen Battbox und Achse?

Da muss ich mal noch kucken, inwiefern das so bleiben kann. Ich überlege auch noch, ob ich die vordere Hinterachse evtl. so drehen kann, dass die Aufnahme vorne ansetzt.
Also dass beide Achsen in die gleiche Richtung einfedern. Denn so wie es aktuell ist, habe ich ne ziemlich krasse Radstandsänderung der Hinterachse beim einfedern.

Schon krass gebaut Ist die Ladefläche jetzt in Sachen Maßstab in der richtigen Höhe? Sieht mir nach etwas viel Luft zwischen Ladefläche und Rädern aus.

Die Bordwand ist noch ~0,5 Stud zu niedrig... die ist nur 8 Studs hoch, und sollte eigentlich 8,5 sein.
Was den Abstand zwischen Reifen und Ladefläche angeht... der passt ziemlich exakt... und auch der Abstand zwischen Boden und Ladefläche.

Schau mal hier... da sollte man es besser sehen, als auf dem Bild des 3 Achser-Prototypen:

 

[Enesco]

geil, wo hast du denn die detaillierte Zeichnung mitsamt den mack Maßen her?

 

[jrx]

Danke fürs Blueprint. So auf den ersten Blick scheint es wirklich gut zu passen. Was den halben Stud angeht: Das sieht man nachher nicht. Irgendwo muss du halt immer Kompromisse machen. Zur Not hebst du die Fläche mit Half Beams noch ein wenig an.

 

[TechnicSummse]

So... weiter gehts...
nach einem Tag des Bastelns und einer seeeehr langen Nacht (war 3 Uhr gestern *gähhhhn*), habe ich mal wieder einen für mich sehr gelungen Fortschritt zu präsentieren.

Für alle Ungeduldigen, und Lesefaulen, sei gesagt, am Ende des Beitrags gibt es das Video!
Für alle anderen, hier noch ein wenig Text, und Bilder...

Nachdem ich in der letzten Woche eher an der Vorderachse gearbeitet hab (welche noch weit entfernt von einer präsentation ist ), hatte ich gestern einen genialen Einfall, wie ich endlich mein Hinterachsproblem lösen könnte.

Ich hatte von Anfang an vor, die beiden Hinterachsen voneinander abhängig zu machen... also einen Lastausgleich zwischen den Rädern zu schaffen, um immer bestmöglichen Bodenkontakt aller Räder zu gewährleisten. Zugleich sollte die Konstruktion aber auch gefedert sein...
Da die Achsen mittig an einer Achskugel hängen, erfolgt über diese ja schonmal bei jeder Achse jeweils ein Ausgleich links/rechts zwischen beiden rädern (pendeln der Achse).
Um die Achsen nun aber nochmal zueinander auszugleichen, müsste eine Verbindung, über eine am Chassis gelagerte Wippe erfolgen.

Wie etwa in diesem Beispielbild:

Seit einiger Zeit hatte ich versucht, dies entsprechend in meine Platzverhältnisse eingepasst zu bekommen. Leider bin ich bis gestern immer wieder daran gescheitert, dass zwischen Achse und Pritschenboden nicht genug Platz is.... bei Achsbewegungen stößt die Wippe entweder unter der Pritsche an, oder an der Achse...


Gestern hatte ich den spontanen Blitzeinfall....: Ich nutzen einen "Slider" statt der Wippe.
Durch diese Idee, liegt die komplette Umlenkung samt der Federung nun zwischen Achse und Pritsche, und beim Ein-/Ausfedern, gibt es lediglich eine Längsbewegung, statt der Wippe.

Auf diesen beiden Bildern sollte zu erkennen sein, wie die Konstruktion funktioniert... die beiden Achsen sind jeweils mit einer Feder an einem "Schiebestück" befestigt.
Das Schiebestück kann in Fahrzeuglängsrichtung bewegt werden, ist aber ansonsten am Chassis fest.
Wenn nun ein Rad einfedert, wird über die Feder gegen das Schiebestück, über die zweite Feder, auf das Zweite Rad gedrückt.
Dadurch verteilt sich die Last zwischen den beiden Rädern, und beide halten Bodenkontakt.

Zudem teilen sich beide gemeinsam die 2 Federn, was für einen ausreichenden Federweg sorgt.

Man achte auf das obere Ende der Federn.





Um zu sehen, wie das Ganze mit den anderen vorgegeben Maßen so hinpasst, habe ich mal grob die Pritsche in Breite/Länge und Höhe "skizziert".
Nachfolgend sind die, zugegebenermaßen, sehr bunten Bilder, des Testmodells zu sehen.
Zum Größenvergleich habe ich mal spaßeshalber den Claas auf der Pritsche geparkt





Und nun das Video... welches die Performance des Fahrwerks recht gut veranschaulicht... ich bin mehr als Zufrieden mit dem Ergebnis

 

[jrx]

Wirklich interessante Lösung. Bin auf die Performance im Gelände gespannt. Sieht ziemlich vielversprechend aus

 

[Enesco]

Was eine geile Technik des Fahrwerks bzw. deren Aufhängung!​