Hallo ihr,
dann melde ich mich mal zu Wort.
Werner hat es ja schon richtig erkannt, wir haben vor einigen Wochen endlich die ersten Modulkästen für unsere Anlage gebaut. Die Idee dahinter bewegt uns seitdem wir dieses Eisenbahn-Projekt laufen haben: Anstatt, wie auf vielen Ausstellungen üblich die Lego-Eisenbahn um eine in der Mitte aufgebaute Stadt rundherumfährt, wollten wir, dass die Bahn Teil der Landschaft ist / durch sie hindurchfährt. Das bedeutet, dass es bei unseren Landschaftsabschnitten eigentlich keine Vorder- und keine Rückseite gibt - es sollte drehbar und damit in beliebiger Kombination aufbaubar sein.
Deswegen bauen wir unsere Modelle eigentlich schon immer in Modulen (bzw. Segmenten - mehrere Segmente ergeben ein Modul, was wiederum komplett drehbar ist). Allerdings hatten unsere Module immer unterschiedliche Größen, was sich vor allem auf das Verpacken und Transportieren negativ auswirkt, weil jede Kiste ein anderes Format hat.
Außerdem wird es mittlerweile schwierig, auf Ausstellungen eine ausreichend große Anzahl von Tischen zu bekommen. Dafür sind unsere Strecken einfach zu groß geworden. Und so bringen wir unsere Tische halt schon mit. Die "ernsthaften" Modellbahner lösen solche Probleme, in dem sie Module in vorgefertigter Größe bebauen - und die dann hintereinanderstecken. Das wollten wir auch. So wie eben hier in Magdeburg.
So ist die Modultisch-Idee entstanden, die wir seit Jahren mit uns herumtragen und nun endlich angefangen haben, umzusetzen.
(hier noch der Prototyp 1 mit einer zu dicken Holzplatte und den falschen Schrauben. Außerdem sind wir uns über die Art und Weise der Beine noch nicht einig).
So ein Modul ist im Grunde genommen eine Holzplatte in der Größe 2x4 32er Platten, also 128 Noppen (1024 mm) lang und die Hälfte davon breit (64 Noppen / 512 mm).
Diese Platte sitzt auf einem Rahmen, den wir aus vier Teilen / Bretter zusammengesetzt haben. Die Ecken sind mit Lamellos verklebt und zusätzlich verschraubt.
Der
Rahmen hat einige kleine und große Löcher. Die kleinen dienen zur Verschraubung der Module mit den Beinen und untereinander, die großen sind für die Verkabelung und bessere Sicht beim Aufbau gedacht. Es passt auch ein Stecker zB. eines Trafos oder einer Verlängerungsschnur durch, sodass die Stromkabel nicht mehr auf dem Boden liegen müssen.
Die Löcher sind so angeordnet, dass sich die Modultische entweder bündig oder mit 16 - 32 - 48 - 64 Noppen versetzt aneinanderschrauben lassen. Das ist zB. notwendig, wenn auf einem Modul das Gleis mittig liegt, auf dem benachbarten allerdings nicht.
Das Ganze wird mit Sechskantschrauben M6 und Flügelmuttern verschraubt.
Zum Transport werden an die Kopfenden Transportstücke (siehe oben) geschraubt, auf denen dann die Module gestapelt werden können. Die haben eine Trapezähnliche Form, damit die damit ausgestatteten Modulkästen einfach gestapelt werden können. Außerdem haben sie eine eckige Aussparung für die überstehende Lego-Schienen. Jedes Transportstück wird mit vier Schrauben am Modul befestigt. Dann werden die Module gestapel gelagert und können aufrecht und teilweise aufgebaut transportiert werden. Hochbauten wie Häuser und Bäume muss man allerdings immer wieder abnehmen. Andernfalls transportiert man zu viel Luft. Sollte man mal ein Modul haben, auf dem die Landschaft oä höher gebaut ist, kann man dieses Kopfstück ja etwas höher bauen.
Links und rechts können man noch eine Platte befestigen, die den ganzen Stapel vor Staub schützt. Außerdem könnte man noch einen Deckel für oben bauen.
Diese ganze Modulkontruktion soll uns in Zukunft einerseits den Aufbau unserer doch recht großen Anlagen erleichtern, vor allem aber den Transport. Jetzt müssen sich alle Landschaftsteile genau so groß sein, dass sie auf einen oder mehrere Modultische passen. Ausnahmen bestätigen die Regel, vor allem bei Kurvenmodulen - für die es ein paar Prototypen aber noch nichts offizielles gibt.
Außerdem ist jetzt klar definiert, was alles zu einem Modul dazugehört und es kann in seiner exakten Größe gut detailliert gebaut werden. Das ist, wenn man es auf dem Schreibtisch baut und eigentlich gar nicht weiß, wie groß es letztlich wird, etwas schwieriger.
Dass die meisten LEGO-Bahner weder Module noch Modultische bauen, ist mit Hinblick auf gemeinschaftliche Ausstellungen wie dem
Bauspielbahn-Treffen im August in Schkeuditz
kein Problem. Die Bahnstrecke kann auch gut auf einem benachbarten Tisch weitergeführt werden, auf dem das Landschaftsstück eines anderen Eisenbahners steht. Außerdem könnte fast jedes unserer Module auch seinen Modultisch verlassen und "normal" auf dem Tisch aufgebaut werden. Das einzige, was bedacht werden muss, dass die Module vermutlich immer eine andere Höhe haben werden, wie Tische, die bei einer Ausstellung vor Ort vorhanden sind. Aber dafür könnte man die Beine höhenverstellbar gestalten oder eine Rampe bauen.
Und den Rest, den die CNC-Fräse übrig lässt, kann man übrigens prima noch also Fotorahmen für Gruppenfotos nutzen, aber das habt ihr vielleicht schon auf unserem instagram-Account
www.instagram.com/lego_eisenbahn_modulanlage gesehen