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- 11 Mai 2013
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Hi,
so, fertig
Typ Vorbild: Hölländisches Küstenmotorschiff mit Baujahr Mitte der 50er Jahre
Maßstab: 1:40, im Original ca. 50m Länge und 8m Breite - Modell 1,25m Länge
Anzahl Teile im Modell: nicht gezählt, es dürften aber deutlich über 10.000 Elemente sein.
LEGO-Vorbild: Kümo Fiona von Modelldesigner Konajra / Arjan Oude Kotte
Motor des Originalschiffes: Zweitaktdieselmotor 4Zylinder 300PS, Appingedammer Brons, 9,5 Knoten
Fremdteile: legoähnliches Seil als Meterware mit 1mm Durchmesser, schwarzer Schrumpfschlauch
Inspiration
Das Kümo (Küstenmotorschiff) Fiona wurde vor fast genau vier Jahren auf Eurobricks von Konajra / Arjan Oude Kotte vorgestellt. Nicht nur für mich verblüffend war insbesondere der realistische Schiffsrumpf, so was gab es bis dahin im LEGO-Modellbau nicht zu sehen.
Ich hatte schon Jahre vorher mit einem derartigen Schiff geliebäugelt, mich aber vor allem wegen des Rumpfes nicht herangetraut. Kurz: Ich war hin und weg. Als ich dann vor zwei Jahren entdeckte, dass Konajra auch ein MLCAD-File seines Modelles anbot war es um mich geschehen.
Über den Zeitraum von einem Jahr wurden Teile gesammelt und vor einem Jahr der Bau des Rumpfes gestartet, in diesem Winter das restliche Modell vollendet.
Das MLCAD-File enthält 'lediglich' die äußere Hülle des Schiffskörpers. Das bedeutete, dass ich mir selbst Gedanken über Statik und entsprechende Haltemöglichkeiten der Elemente Gedanken machen musste.
Wenn ich Potential für Verbesserungen gesehen habe, habe ich es versucht auch umzusetzen.
Hier z.B. am Heck des Schiffes, rechts ist meine Lösung zu sehen:
eigene Note / eigene Ideen
auch beim weitere Aufbaus habe ich versucht, eigene Lösungen einzubringen und einiges optisch zu verbessern.
Erwähnt seien hier andere Lösungen für Reling, Ladegeschirr, Masten, Rettungsboote, Arbeitsboot, Notsteuerrad, Steuerwelle, Notkompass auf dem Steuerhaus, Takelage, u.a. . Bullaugen und Wappen sind direkt auf die Elemente gedruckt, der Schiffsname graviert.
Mein Vater hat selbst viele Jahre beruflich auf solchen Schiffen gearbeitet und hat mir bei vielen Details weitergeholfen bzw. diese korrigiert - so dass es auch hier Abweichungen zum Vorbild gibt.
Über diesen Weg standen mir auch eine Vielzahl von Büchern mit hunderten von Bildern aus der Epoche zur Verfügung, welche ich begierig aufgenommen und genutzt habe.
Herausgekommen ist also kein 1:1 Nachbau, sondern ein typisches Kümo aus niederländischer Werft, wie es in den 50ern gebaut und danach noch lange anzutreffen war.
Kümo Helena Schepers auf Jungfernfahrt: deutlich zu sehen auch der Arbeitsplatz auf dem Steuerhaus
Hier mal ein Beispiel welche Varianten ich alleine für die Masten durchgespielt habe:
Obiges Beispiel Originalvorbild verstärkt mit 3mm Hülse, das wirkte auf mich jedoch zu dünn und war trotz Hülse nicht ausreichend stabil.
Geworden ist es dann die untere Variante, sehr stabil. Von den schwarzen Buchsen gibt es eine dünn- und eine dickwandige Variante, es klappt nur mit der ersteren.
Das sogenannte Arbeitsboot habe ich komplett ergänzt und die beiden Rettungsboote letzlich auch komplett aus Einzelteilen gebaut.
Ladegeschirr
Die Kümos waren auch in kleinen Häfen anzutreffen, in denen es zu der Zeit keine Hafenkräne gab.
Die Schiffsbesatzungen mussten somit in der Lage sein ihr Schiff selbst zu be- und entladen.
Im Modell wurde das Ladegeschirr komplett von mir überarbeitet.
Grubenholz aus Skandinavien war eine typische Ladung, danaben wurde aber so ziemlich alles transportiert was man sich vorstellen konnte:
Fahrräder, Autos, Eisenbahnschienen, lebende Tiere, Stück- und Schüttgut in allen Varianten ...
Hier mal ein Original-Foto eines Matrosen an der Ladewinsch, diese wurde von einem Diesel-Motor angetrieben:
Der Citroen
Nicht ganz so typisch (Ich geb's zu ), aber eine kleine Reminiszenz an die tolle 70er Jahre Fernseh-Serie "Kümo Henriette".
Kümo Henriette mit Citroen
Takelage / Seile
Ich habe ein 1mm-Seil verwendet, welches dem LEGO Original sehr nahe kommt. Einige LEGO-Elemente harmonieren mit diesem Seil richtig gut.
Das schwarze Pneumatik-T-Stück verbindet die UKW-Antenne an die Masten.
... auch der Eimer mit dem Wischwasser für den Matrosen wird mit passendem Knoten gehalten:
sonstiges
... das Mittagessen ist gesichert.
Der Maschinst sichtet die Motorersatzteile die an der Seeschleuse noch an Bord gekommen sind.
Zu tun gibt's an Bord immer was, mit Musik ist es manchmal erträglicher ...
Wappen
In meinem Heimatort Haren (Ems) gab und gibt es viele Familienbetriebe mit eigenen Schiffen.
Es gab früher in Haren eine Vielzahl derartiger Schiffe, deshalb auch das Harener Stadtwappen am Schiff.
Die Zeit der alten Kümos ist leider vorbei, mit Glück sind sie noch in einigen wenigen Museumshäfen zu sehen.
Die Fiona gibt es auch nicht mehr. Sie war zum Schluß noch einige Jahre in Finnland im Einsatz und wurde dann abgewrackt.
So long & Danke fürs Interesse!
ThomaS
so, fertig
Typ Vorbild: Hölländisches Küstenmotorschiff mit Baujahr Mitte der 50er Jahre
Maßstab: 1:40, im Original ca. 50m Länge und 8m Breite - Modell 1,25m Länge
Anzahl Teile im Modell: nicht gezählt, es dürften aber deutlich über 10.000 Elemente sein.
LEGO-Vorbild: Kümo Fiona von Modelldesigner Konajra / Arjan Oude Kotte
Motor des Originalschiffes: Zweitaktdieselmotor 4Zylinder 300PS, Appingedammer Brons, 9,5 Knoten
Fremdteile: legoähnliches Seil als Meterware mit 1mm Durchmesser, schwarzer Schrumpfschlauch
Inspiration
Das Kümo (Küstenmotorschiff) Fiona wurde vor fast genau vier Jahren auf Eurobricks von Konajra / Arjan Oude Kotte vorgestellt. Nicht nur für mich verblüffend war insbesondere der realistische Schiffsrumpf, so was gab es bis dahin im LEGO-Modellbau nicht zu sehen.
Ich hatte schon Jahre vorher mit einem derartigen Schiff geliebäugelt, mich aber vor allem wegen des Rumpfes nicht herangetraut. Kurz: Ich war hin und weg. Als ich dann vor zwei Jahren entdeckte, dass Konajra auch ein MLCAD-File seines Modelles anbot war es um mich geschehen.
Über den Zeitraum von einem Jahr wurden Teile gesammelt und vor einem Jahr der Bau des Rumpfes gestartet, in diesem Winter das restliche Modell vollendet.
Das MLCAD-File enthält 'lediglich' die äußere Hülle des Schiffskörpers. Das bedeutete, dass ich mir selbst Gedanken über Statik und entsprechende Haltemöglichkeiten der Elemente Gedanken machen musste.
Wenn ich Potential für Verbesserungen gesehen habe, habe ich es versucht auch umzusetzen.
Hier z.B. am Heck des Schiffes, rechts ist meine Lösung zu sehen:
eigene Note / eigene Ideen
auch beim weitere Aufbaus habe ich versucht, eigene Lösungen einzubringen und einiges optisch zu verbessern.
Erwähnt seien hier andere Lösungen für Reling, Ladegeschirr, Masten, Rettungsboote, Arbeitsboot, Notsteuerrad, Steuerwelle, Notkompass auf dem Steuerhaus, Takelage, u.a. . Bullaugen und Wappen sind direkt auf die Elemente gedruckt, der Schiffsname graviert.
Mein Vater hat selbst viele Jahre beruflich auf solchen Schiffen gearbeitet und hat mir bei vielen Details weitergeholfen bzw. diese korrigiert - so dass es auch hier Abweichungen zum Vorbild gibt.
Über diesen Weg standen mir auch eine Vielzahl von Büchern mit hunderten von Bildern aus der Epoche zur Verfügung, welche ich begierig aufgenommen und genutzt habe.
Herausgekommen ist also kein 1:1 Nachbau, sondern ein typisches Kümo aus niederländischer Werft, wie es in den 50ern gebaut und danach noch lange anzutreffen war.
Kümo Helena Schepers auf Jungfernfahrt: deutlich zu sehen auch der Arbeitsplatz auf dem Steuerhaus
Hier mal ein Beispiel welche Varianten ich alleine für die Masten durchgespielt habe:
Obiges Beispiel Originalvorbild verstärkt mit 3mm Hülse, das wirkte auf mich jedoch zu dünn und war trotz Hülse nicht ausreichend stabil.
Geworden ist es dann die untere Variante, sehr stabil. Von den schwarzen Buchsen gibt es eine dünn- und eine dickwandige Variante, es klappt nur mit der ersteren.
Das sogenannte Arbeitsboot habe ich komplett ergänzt und die beiden Rettungsboote letzlich auch komplett aus Einzelteilen gebaut.
Ladegeschirr
Die Kümos waren auch in kleinen Häfen anzutreffen, in denen es zu der Zeit keine Hafenkräne gab.
Die Schiffsbesatzungen mussten somit in der Lage sein ihr Schiff selbst zu be- und entladen.
Im Modell wurde das Ladegeschirr komplett von mir überarbeitet.
Grubenholz aus Skandinavien war eine typische Ladung, danaben wurde aber so ziemlich alles transportiert was man sich vorstellen konnte:
Fahrräder, Autos, Eisenbahnschienen, lebende Tiere, Stück- und Schüttgut in allen Varianten ...
Hier mal ein Original-Foto eines Matrosen an der Ladewinsch, diese wurde von einem Diesel-Motor angetrieben:
Der Citroen
Nicht ganz so typisch (Ich geb's zu ), aber eine kleine Reminiszenz an die tolle 70er Jahre Fernseh-Serie "Kümo Henriette".
Kümo Henriette mit Citroen
Takelage / Seile
Ich habe ein 1mm-Seil verwendet, welches dem LEGO Original sehr nahe kommt. Einige LEGO-Elemente harmonieren mit diesem Seil richtig gut.
Das schwarze Pneumatik-T-Stück verbindet die UKW-Antenne an die Masten.
... auch der Eimer mit dem Wischwasser für den Matrosen wird mit passendem Knoten gehalten:
sonstiges
... das Mittagessen ist gesichert.
Der Maschinst sichtet die Motorersatzteile die an der Seeschleuse noch an Bord gekommen sind.
Zu tun gibt's an Bord immer was, mit Musik ist es manchmal erträglicher ...
Wappen
In meinem Heimatort Haren (Ems) gab und gibt es viele Familienbetriebe mit eigenen Schiffen.
Es gab früher in Haren eine Vielzahl derartiger Schiffe, deshalb auch das Harener Stadtwappen am Schiff.
Die Zeit der alten Kümos ist leider vorbei, mit Glück sind sie noch in einigen wenigen Museumshäfen zu sehen.
Die Fiona gibt es auch nicht mehr. Sie war zum Schluß noch einige Jahre in Finnland im Einsatz und wurde dann abgewrackt.
So long & Danke fürs Interesse!
ThomaS