Hallo zusammen,
vom Bau der Kitson-Meyer waren noch ein paar Gestängeteile übrig, die ich vorsichtshalber zuviel bestellt hatte. Und siehe da, sie ließen sich noch einer Verwendung zuführen.
Dafür musste sich freilich mein – in den Grundzügen schon 4 Jahre altes – 1:33-Modell der kleinen Industrielok Typ „Oberhausen“ einer erneuten Überarbeitung unterziehen lassen.
Neben dem neuen, schlankeren Gestänge umfasst die „Modellpflege“ kleinere kosmetische Korrekturen (Blendschirme an den Führerhausfenstern), ein paar unsichtbare Stabilitätsverbesserungen im Fahrwerksbereich, die Ausstattung mit angedeutetem „Personal“ und den Ersatz des alten BuWizz gegen einen der Version 2.0. Dessen höhere Ausgangsspannung brauchte ich nämlich, um… nein, halt! Das wird noch nicht verraten. Ich muss ja einen Anreiz bieten, das hier zu Ende zu lesen…
Denn zunächst gibt es ein paar Worte zum Vorbild, da dieses wahrscheinlich nicht allzu bekannt ist:
Während des ersten Weltkrieges benötigte die Gutehoffnungshütte (GHH) in Oberhausen stärkere Lokomotiven zur Bespannung der Züge, mit denen die bei der Roheisenerzeugung anfallende Hochofenschlacke vom Hüttenwerk zur nahe gelegenen Halde transportiert wurde.
Mit der Konstruktion wurde die Lokomotivfabrik Hohenzollern in Düsseldorf beauftragt. Da insbesondere im Haldenbereich Kurven mit sehr engen Radien zu befahren waren, durfte der Gesamtachsstand der Maschinen nur 2500 mm betragen; die Loks mussten deshalb extrem gedrungen ausgeführt werden. Trotz dieser Zwänge gelang es der Firma Hohenzollern, eine ausgesprochen kräftige und mit bemerkenswert großen Vorräten ausgestattete Maschine zu konzipieren; zu Ehren des Erstbestellers wurde die neue Bauart als Typ „Oberhausen“ bezeichnet.
Weitere Exemplare wurden an verschiedene Montanbetriebe im Ruhrgebiet geliefert.
Die GHH-Maschinen erhielten im Laufe der rund 45 Jahre währenden Einsatzzeit teilweise neue Kessel und Führerhäuser, die das Erscheinungsbild stark veränderten. Mein Modell porträtiert eine der letzten bei der GHH eingesetzten Loks dieses Typs, die Nr. 15, im Bauzustand Ende der 1950er Jahre.
Das Modell besteht aus gut 1300 Teilen und wiegt ca. 750 g. Es wird von 2 L-Motoren angerieben, die über Zahnräder auf die 2. Kuppelachse wirken; die beiden anderen Achsen werden über die Kuppelstangen mitgenommen. Trotz des vergleichsweise geringen Gewichts ist die Lok überraschend zugstark.
Und jetzt gibt’s ein paar Bilder:
Voll aufgelöste Bilder gibt's
hier.
War noch was?
Ach ja… Wofür braucht das Maschinchen denn jetzt unbedingt den BuWizz 2.0?
Tja – es hat sich leider das Rauchen angewöhnt…
Film ab:
Danke fürs Reinschauen!
Viele Grüße
Sven