Sven
Oberlehrer
Liebe Steinesüchtige,
auf mehrfachen Wunsch gebe ich dann nachfolgend mal einen Überblick über meine bisherigen Eisenbahn-Großmodelle.
Das erste Modell, Maßstab 1:30, war vor rund 5 Jahren die Krupp-Industrielok vom Typ „Knapsack“, wie sie damals bei der Hespertalbahn hier quasi „umme Ecke“ fuhr (mittlerweile mit Fristablauf abgestellt).
Als Erstlingswerk war das Modell noch unmotorisiert. Es wartet im Augenblick auf ein paar Verbesserungen an den Pufferbohlen, der Führerhauseinrichtung und dem Gestänge, aber es kommen mir ständig neue Projekte dazwischen…
(mehr Bilder hier)
Es folgte 2014 die Lok 4 der Gutehoffnungshütte Oberhausen im Maßstab 1:33. Die Maschine entspricht der preußischen G7.1, hat aber einen höheren Kesseldruck (13 statt 12 kg/cm2). Zusammen mit einer ganzen Flotte gleichartiger Loks wurde sie seinerzeit im Erzverkehr vom Rheinhafen in Duisburg-Walsum zu den Hochöfen in Oberhausen, aber auch im Werkspersonenverkehr der GHH eingesetzt.
(mehr Bilder hier)
Für die G7.1 enstanden dann alsbald zwei passende Personenwagen, ebenfalls in 1:33, und ein Erzwagen. Der Dreiachser und der Erzwagen sind „frei Schnauze“ gebaut, der kleine urtümliche Zweiachser nach einem Foto, welches ich mal bei ebay gesehen hatte, aber leider nicht ersteigern konnte.
(mehr Bilder hier, hier und hier)
Leider zeigte sich die G7.1 etwas zickig. Mangels Gewichts des allein angetriebenen Tenders zieht sie nicht so, wie ich mir das vorstelle. Ein grundlegender Tenderumbau, einschließlich Einbau von Gewichten und Tausch des Akkupacks gegen einen BuWizz, ist durchkonstruiert und geplant, aber wie ich schon schrieb… immer ist irgendwas Anderes…
Aufgrund der Zugschwäche der G7.1, und weil die Handhabung so umständlich ist (Lok und Tender müssen getrennt, dann separat von der Vitrine aufs Gleis gesetzt und wieder gekuppelt werden), habe ich dann 2015 eine weitere GHH-Lok im Maßstab 1:33 gebaut, nämlich die Nr. 15 vom Typ Hohenzollern „Oberhausen“. Das Original entstand, um Schlackezüge von den Hochöfen der GHH (für Ortskundige: auf dem heutigen Centro-Gelände in Oberhausen) zur Schlackehalde (Knappenhalde) zu befördern; da dort sehr enge Kurven lagen, hatte die Maschine einen Gesamtachsstand von nur 2500 mm. Dadurch wirkt sie zwar extrem gedrungen, aber für eine Modellbahn mit maßstäblich ja eigentlich viel zu engen Radien war das eine ideale Voraussetzung.
Diese Lok hat im letzten Jahr eine tiefgreifende optische und technische Überarbeitung über sich ergehen lassen müssen, auch sie besitzt seitdem einen BuWizz. Betrieblich hat sich das Modell exzellent bewährt, es ist zugstark und zuverlässig
(mehr Bilder hier)
Als kleine technische Fingerübung, und weil ich schwedische Loks mit ihren Schneeräumern und dunkelblauen Glanzblechkesseln so mag, entstand danach 2016 die Dreizylinder-Tenderlok Nr. 104 der TGOJ, Reihe M3a, abermals im Maßstab 1:33. Das innere Triebwerk ist funktionsfähig ausgebildet. Auch dieses Modell wartet auf die BuWizz-Umrüstung.
(mehr Bilder hier)
Damit die M3a auch was zu ziehen hat, habe ich kurz darauf einen kleinen offenen Güterwagen und einen Personenwagen im skandinavischen Stil (Holzaufbau) gebaut, die auch im obigen Video zu sehen sind.. Eine 1.-Klasse-Version des Personenwagens ist digital durchkonstruiert, aber mangels Zeit und Platz nicht realisiert worden.
(mehr Bilder hier und hier)
Der Personenwagen, wie könnte es anders sein, soll nochmal umgestaltet werden, und zwar mit vorbildgerecht leicht gewölbten Seitenwänden. Auch dieser Umbau ist digital bereits zu Ende geplant, aber die Umsetzung… siehe oben.
Danach bin ich auf Schmalspurmodelle umgestiegen. Als Experiment, welches Ausmaß an Detaillierung mit Lego eigentlich möglich ist, habe ich letztes Jahr die bulgarische Schmalspurlok 606.76 im Maßstab 1:22,5 entworfen und gebaut. Das Modell besitzt nicht nur eine Führerstandseinrichtung, sondern auch zu öffnende Türen und Wasserkastendeckel sowie eine Rauchkammer mit vollständiger Einrichtung. Die Optik des Modells ist spektakulär, der betriebliche Wert mäßig: Durch die extreme Detaillierung ist sie sehr empfindlich, zudem mit der schmalen Spur und den voluminösen Aufbauten kippanfällig (einmal entgleiste sie bei voller Fahrt auf einem nicht korrekt verlegten Stück Gleis und kippte um – der Neuaufbau dauerte ein paar Wochen…). Zudem ist allein das Aufgleisen aller sieben Achsen schon eine Kunst für sich.
Aber das wusste ich alles vorher, sie war von Anfang an als nur ausnahmsweise betriebsfähiges Schaustück vorgesehen.
(mehr Bilder hier)
Zum Eisenbahnspielen brauchte ich also noch eine unempfindliche kleine Lok; daraus wurde dann in diesem Jahr die Flensburgerin, die ihr ja schon kennt.
Ich hoffe, es gefällt, auch wenn’s ein bisschen viel auf einmal ist.
Beste Grüße
Sven
auf mehrfachen Wunsch gebe ich dann nachfolgend mal einen Überblick über meine bisherigen Eisenbahn-Großmodelle.
Das erste Modell, Maßstab 1:30, war vor rund 5 Jahren die Krupp-Industrielok vom Typ „Knapsack“, wie sie damals bei der Hespertalbahn hier quasi „umme Ecke“ fuhr (mittlerweile mit Fristablauf abgestellt).
Als Erstlingswerk war das Modell noch unmotorisiert. Es wartet im Augenblick auf ein paar Verbesserungen an den Pufferbohlen, der Führerhauseinrichtung und dem Gestänge, aber es kommen mir ständig neue Projekte dazwischen…
(mehr Bilder hier)
Es folgte 2014 die Lok 4 der Gutehoffnungshütte Oberhausen im Maßstab 1:33. Die Maschine entspricht der preußischen G7.1, hat aber einen höheren Kesseldruck (13 statt 12 kg/cm2). Zusammen mit einer ganzen Flotte gleichartiger Loks wurde sie seinerzeit im Erzverkehr vom Rheinhafen in Duisburg-Walsum zu den Hochöfen in Oberhausen, aber auch im Werkspersonenverkehr der GHH eingesetzt.
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Für die G7.1 enstanden dann alsbald zwei passende Personenwagen, ebenfalls in 1:33, und ein Erzwagen. Der Dreiachser und der Erzwagen sind „frei Schnauze“ gebaut, der kleine urtümliche Zweiachser nach einem Foto, welches ich mal bei ebay gesehen hatte, aber leider nicht ersteigern konnte.
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Leider zeigte sich die G7.1 etwas zickig. Mangels Gewichts des allein angetriebenen Tenders zieht sie nicht so, wie ich mir das vorstelle. Ein grundlegender Tenderumbau, einschließlich Einbau von Gewichten und Tausch des Akkupacks gegen einen BuWizz, ist durchkonstruiert und geplant, aber wie ich schon schrieb… immer ist irgendwas Anderes…
Aufgrund der Zugschwäche der G7.1, und weil die Handhabung so umständlich ist (Lok und Tender müssen getrennt, dann separat von der Vitrine aufs Gleis gesetzt und wieder gekuppelt werden), habe ich dann 2015 eine weitere GHH-Lok im Maßstab 1:33 gebaut, nämlich die Nr. 15 vom Typ Hohenzollern „Oberhausen“. Das Original entstand, um Schlackezüge von den Hochöfen der GHH (für Ortskundige: auf dem heutigen Centro-Gelände in Oberhausen) zur Schlackehalde (Knappenhalde) zu befördern; da dort sehr enge Kurven lagen, hatte die Maschine einen Gesamtachsstand von nur 2500 mm. Dadurch wirkt sie zwar extrem gedrungen, aber für eine Modellbahn mit maßstäblich ja eigentlich viel zu engen Radien war das eine ideale Voraussetzung.
Diese Lok hat im letzten Jahr eine tiefgreifende optische und technische Überarbeitung über sich ergehen lassen müssen, auch sie besitzt seitdem einen BuWizz. Betrieblich hat sich das Modell exzellent bewährt, es ist zugstark und zuverlässig
(mehr Bilder hier)
Als kleine technische Fingerübung, und weil ich schwedische Loks mit ihren Schneeräumern und dunkelblauen Glanzblechkesseln so mag, entstand danach 2016 die Dreizylinder-Tenderlok Nr. 104 der TGOJ, Reihe M3a, abermals im Maßstab 1:33. Das innere Triebwerk ist funktionsfähig ausgebildet. Auch dieses Modell wartet auf die BuWizz-Umrüstung.
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Damit die M3a auch was zu ziehen hat, habe ich kurz darauf einen kleinen offenen Güterwagen und einen Personenwagen im skandinavischen Stil (Holzaufbau) gebaut, die auch im obigen Video zu sehen sind.. Eine 1.-Klasse-Version des Personenwagens ist digital durchkonstruiert, aber mangels Zeit und Platz nicht realisiert worden.
(mehr Bilder hier und hier)
Der Personenwagen, wie könnte es anders sein, soll nochmal umgestaltet werden, und zwar mit vorbildgerecht leicht gewölbten Seitenwänden. Auch dieser Umbau ist digital bereits zu Ende geplant, aber die Umsetzung… siehe oben.
Danach bin ich auf Schmalspurmodelle umgestiegen. Als Experiment, welches Ausmaß an Detaillierung mit Lego eigentlich möglich ist, habe ich letztes Jahr die bulgarische Schmalspurlok 606.76 im Maßstab 1:22,5 entworfen und gebaut. Das Modell besitzt nicht nur eine Führerstandseinrichtung, sondern auch zu öffnende Türen und Wasserkastendeckel sowie eine Rauchkammer mit vollständiger Einrichtung. Die Optik des Modells ist spektakulär, der betriebliche Wert mäßig: Durch die extreme Detaillierung ist sie sehr empfindlich, zudem mit der schmalen Spur und den voluminösen Aufbauten kippanfällig (einmal entgleiste sie bei voller Fahrt auf einem nicht korrekt verlegten Stück Gleis und kippte um – der Neuaufbau dauerte ein paar Wochen…). Zudem ist allein das Aufgleisen aller sieben Achsen schon eine Kunst für sich.
Aber das wusste ich alles vorher, sie war von Anfang an als nur ausnahmsweise betriebsfähiges Schaustück vorgesehen.
(mehr Bilder hier)
Zum Eisenbahnspielen brauchte ich also noch eine unempfindliche kleine Lok; daraus wurde dann in diesem Jahr die Flensburgerin, die ihr ja schon kennt.
Ich hoffe, es gefällt, auch wenn’s ein bisschen viel auf einmal ist.
Beste Grüße
Sven
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