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Lego als Spekulationsobjekt

MrsKraytbrick

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Wer die Sachen nicht jahrelang lagern will, bevor er/sie sie mit Gewinn verkaufen möchte, legt sich einmal im Jahr bei H&M auf die Lauer, wenn nämlich die Designer-Kollektion (dieses Jahr Balmain) anläuft. Einfach mal bei Ebay die verkauften Auktionen anschauen, vor allem die reich bestickten Blazer und Kleider... =O

(Hier die eigentlichen UVPs: https://www.hm.com/de/balmain# )
 

LoonyBrick

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Meisterschnorrer schrieb:
Ich hatte meinen direkt um 0:01 Uhr bestellt, hatte Nachtschicht an dem Tag...
Gruß René

Mein Wecker hatte an dem Tag auch Nachtschicht :D .

Zum Thema: Wenn es irgendein für mich interessantes Set günstig zu kaufen gibt, ist es durchaus möglich, dass dabei auch ein 2. Exemplar mitgekauft wird, um es irgendwann auch mal zu veräußern. Das ist für mich mein Notgroschen. Lego ist für mich ein teures Hobby und trotzdem ich mich nicht über mein Gehalt beschweren will, wäre es allein damit nicht immer finanzierbar. Durch den Abverkauf von Sets finanzier ich die Sucht, Ich finde, solange man einen gewissen Rahmen nicht überschreitet, ist das legitim. Bei anderen Sammelhobbies ist das auch nicht anders.
Ich habe damals zum Verkaufsstart vom 41999 wie erwähnt meinen Wecker entsprechend gestellt und konnte 2 Exemplare bestellen. Den einen habe ich behalten und aufgebaut (Nummer 286/20000), den anderen später verkauft und damit das nächste Lego angeschafft.
 
D

dertony87

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@Patrick
da ist offtopic ?( und zu kompliziert um es zu pauschalisieren.

das einzige was ich in bezug auf das thema manchmal raushöre klingt wie neid!!!
 
P

Patrick

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dertony87 schrieb:
@Patrick
da ist offtopic ?( und zu kompliziert um es zu pauschalisieren.

das einzige was ich in bezug auf das thema manchmal raushöre klingt wie neid!!!
Off topic? Es geht doch hier um unsere Meinung zu Lego als Spekulationsobjekt, oder?

Neid? Nein, echt nicht. Ich muss auch für mein Geld arbeiten und habe nichts zu verschenken, aber Leute, die zwanghaft Flohmärkte und Online-Versandhäuser auf Schnäppchen durchstöbern und sich diebisch freuen, wenn sie diese mit Gewinn verkaufen können, beneide ich ganz sicher nicht (und davon gibt es eine Menge! Ich kenne einige, und ich habe das Gefühl, dass sich auch hier ein paar tummeln). Wegen eines Gewinns von 30,- EUR eine Abmahnung von 800,- EUR zu riskieren + Ärger mit dem Finanzamt + ggf. Anwalts- und Gerichtskosten halte ich nicht für beneidenswert ...

Nicht falsch verstehen: Ich bin nicht gegen den Weiterverkauf von Lego im privaten Rahmen, auch über Ebay. In der letzten Legokiste, die ich gekauft habe, waren ein paar City-Boote/Schiffe. Mit denen kann ich überhapt nichts anfangen. Ich werde zusehen, dass ich sie komplettiere und dann weiterverkaufe. Aber ich habe die Kiste nicht zum Zweck des gewinnbringenden Weiterverkaufs gekauft und verkaufe nicht ständig Sachen weiter.
 
D

dertony87

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jeder der privat sowas macht weiss doch was er für risiko eingeht. der eine hat glück der andere nicht. deswegen lieber gewerbe!!! und man ist da auf der sicheren seite. was einfacheres gibt es nicht.
 

Goetzel

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LegoSPIELER schrieb:
Zum Thema Wererhalt/Wertverfall kann ich mich aber nicht äußern, weil ich da keine Ahnung habe, was Lego betrifft.

Mir ist aufgefallen, dass Lego einen ziemlich geringen Wertverfall hat! Habe meine ganzen alten Lego Sets, sei es meine Lego Eisenbahn oder auch meine ganzen einzelnen kleinen Sets mal ausgerümpelt und alles einzeln eingestellt und habe festgestellt, dass Vieles im vgl. zum UVP nicht gesunken ist, sondern sogar noch teurer verkauft wurde. Und dabei rede ich nciht von NEUEN Sets sondern von Gebrauchten (teilweise auch ohne OVP und Anleitung!).
Das hat mir zu denken gegeben und ich denk dann halt: selbst wenns mal aufgebaut war und noch vollständig und in gutem Zustand ist, kann ich das Zeug immer noch zur Not an den Mann bringen, wenn ich doch mal etwas mehr Geld brauchen sollte.
 

Lexionfahrer

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Kurz zum 41999 noch, Nachts im Urlaub Wecker gestellt und max. Menge 2x in den Warenkorb gelegt und dann "Kerzen angezündet" Meine Frau ist etwas durch gedreht, aber nach ca. 2-3 Wochen gab es die Ware. Ging auf jedenfall schnell, aber man musste echt Glück haben, wenn alle Zeitgleich online gehen. War sowieso ein Wunder das die Homepage nicht zugebrochen war...
 

yellowstone77

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Ich bin, wie ich auch schon in meiner Vorstellung erwähnt habe, einer, der Originalsets nach deren Bauplänen, die mit in der Schachtel liegen baut. Das tu ich gerne, sogar sehr gerne, und erfreue mich auch daran, meine kleine Sammlung immer wieder anzuschauen, und ja, sogar das Abstauben macht Spaß, weil ich da immer wieder die liebevollen Details bewundere (z.B. liebe ich den Tischtennistisch der Feuerwache oder das Atelier im PR).

Zum Thema "Wertanlage/Notgroschen" sehe ich es wie LoonyBrick bzw. Meisterschnorrer auf Seite 1!

Und um eine Frage aus dem 1. Beitrag zu beantworten, "Wie seht Ihr das? Ist es OK Lego dazu zu verwenden, seine Lego-Leidenschaft zu finanzieren oder andere Hobbies oder seine Rente oder ... " --> aus meiner Sicht, ja, wobei ich die Rente da wohl ausklammern würde ;)
 

BoB

Klinik Journalist
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dertony87 schrieb:
jeder der privat sowas macht weiss doch was er für risiko eingeht. der eine hat glück der andere nicht. deswegen lieber gewerbe!!! und man ist da auf der sicheren seite. was einfacheres gibt es nicht.

Moin,

ich denke, dass Das genau NICHT der Fall ist. Die meisten wissen weder, dass sie sich bereits im gewerblichen Rahmen (denn das entscheidet der Staat und zwar anhand von recht eindeutigen Punkten) bewegen noch setzen sich diese Personen damit auseinander, dass sie einen volkswirtschaftlichen Schaden im Sinne von Steuerhinterziehung und Wettbewerbsverzehrung erzeugen. Und dieser Schaden schadet wortwörtlich allen Beteiligten.

Ich gebe dir Recht: Gewerbe ist der richtige Weg!
Und ich möchte auch erklären warum das so ist:

---

Gewerblich gemeldete Verkäufer zahlen Steuern auf ihre gewerbliche Tätigkeit, Beiträge für Verbände und führen die Umsatzsteuer (wenn nicht nach §19 UStG) des Endkunden ebenfalls an den Staat ab.
Unabhängig davon, dass das alles einen entsprechend großen administrativen Aufwand (und somit auch Kosten) verursacht, sorgen die gewerblichen Händler für einen ausgeglichen Wettbewerb der sich in einem gesättigten Markt in niedrigeren Preisen niederschlägt. D.h. davon profitieren auch die Käufer neben dem breiteren Angebot.

Wenn jemand NICHT-gewerblich (unangemeldet) agiert handelt er zum Nachteil des regulären Wettbewerbs (da er die entsprechenden Kosten nicht hat und die Steuern nicht zahlt) und manipuliert zum negativen die Preise. Das schadet allen Beteiligten und ist obendrein auch noch illegal. Des Weiteren schadet man somit, wenn man denn vom (A)FOL ausgeht, auch sich selbst.

---

Ich meine damit nicht, dass man sich ein zwei Sets zurücklegt und diese später gewinnbringend (also als Investition) wieder veräußert. Sondern ich rede von den Menschen, die das ganze unangemeldet systematisch, auf Zeit und mit dem Ziel des monetären Gewinnes betreiben (das ist auch schon die staatliche Sicht auf ein Gewerbe und somit melde und steuerpflichtig).

MfG

BoB

Edit: Rechtschreibung korrigiert
 

BoB

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Ich möchte das Ganze auch noch um ein entscheidenen Punkt und einen extrem großen Nachteil von BrickLink ergänzen, um diesen Thread hier mal mit einfließen zu lassen:

Die NICHT-Prüfung ob jemand gewerblich oder privat handelt führt u.a. dazu, dass diverse Käufer negative Erfahrungen auf BrickLink machen. Denn nicht gemeldete Verkäufer entziehen sich den Pflichten des Fernabsatzgesetzes für Widerruf, Artikelbeschreibung und AGB Veröffentlichung. (von steuerlichen Aspekten mal ganz zu schweigen)

Des Weiteren ist es in meinen Augen absolut unseriös ohne ordentliches Impressum und Erklärung der Verkaufsabsicht, von einem "Kunden" Vorkasse Zahlung zu verlangen. Es besteht keinerlei Vertrauensbasis gegenüber dem Verkäufer und der Käufer soll "gefälligst" Geld Zahlen an jemanden den er weder kennt und der obendrein keinen gesetzlichen Grundlagen der Vertragsvereinbarung nachkommt.

Und diese Vermischung von gemeldeten Verkäufern und Pseudo-Privat-Verkäufer ist tatsächlich ein Punkt der die Qualität von BrickLink massiv herabsetzt. Das ist ein Problem mit dem man sich beschäftigen sollte, bevor man sich darüber aufregt, dass unseriöse "Verkäufer" am Markt agieren. Eine Teilung in Privatverkauf und Händlerplattform wäre hier vom unverkennbaren Vorteil. In einem Markt wie BrickLink würde dann auch der Kunde ohne BWL und VWL Kenntnisse entsprechende Resultate bezüglich Preisen und Qualität sehen.

MfG

BoB
 

laus_bub

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Ich steig hier noch nicht so richtig durch. Nehmen wir mal an ich habe 35 Sets zu liegen, alle zusammengetragen der besonderheit des Bausatzes wegen, mit der ABsicht die in der dunklen Jahreszeit zusammen zu bauen. Nun komme ich leider nicht dazu alle zu bauen, möchte also 25 davon verkaufen, dafür muss man ein Gewerbe anmelden? Nebenbei sammel ich noch f1 Modelle von minichamps, meistens steigen die im Wert, ist es dann das gleiche? Wenn ja, wen interessiert das, wer überprüft das, ob Herr xy jetzt ein paar Setzs bei Kleinanzeigen etc einstellt?
 

BoB

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laus_bub schrieb:
Ich steig hier noch nicht so richtig durch. Nehmen wir mal an ich habe 35 Sets zu liegen, alle zusammengetragen der besonderheit des Bausatzes wegen, mit der ABsicht die in der dunklen Jahreszeit zusammen zu bauen. Nun komme ich leider nicht dazu alle zu bauen, möchte also 25 davon verkaufen, dafür muss man ein Gewerbe anmelden? Nebenbei sammel ich noch f1 Modelle von minichamps, meistens steigen die im Wert, ist es dann das gleiche? Wenn ja, wen interessiert das, wer überprüft das, ob Herr xy jetzt ein paar Setzs bei Kleinanzeigen etc einstellt?

Huhu,

in erster Linie interessiert das mal den Fiskus. Den interessiert es immer, wenn jemand (natürliche Person oder juristische Person) einen "Mehrwert" erzeugt.

Weiterführender Link: Einkommenssteuergesetz Abs.3 - Gewinn

Allerdings kommt es immer auf die "Menge" und die Durchführung an. Wenn du die 35 Sets (alles die Gleichen?) mit dem Ziel des Verkaufen und somit einer eindeutigen Gewinnabsicht gekauft hast, und das ganze dann systematisch (BrickLink oder Ebay z.B.) und regelmäßig (nicht nur ein oder zweimal) machst, dann wird der Fiskus dich als gewerbebetreibend betrachten.


---

Warum ist das so?

Weil du mit dem Wiederverkauf einen Gewinn erzielst und "gewerbliche" Gewinne (siehe Steuererklärung, EÜR) zu versteuern sind. Genauso wie Kapitalerträge, Miete & Pacht, und Lohn.
Natürlich unter der Voraussetzung, dass der Staat das auch weis. (wir leben ja bekanntlich im Zeitalter der Information, BrickLink ist mit Sicherheit schon dem ein oder anderen Finanzbeamten ein Begriff)

Man sollte hierbei auch die Kirche im Dorf lassen. Herr XY der ab und zu mal nen Set kauft und Monate/Jahre später wieder verkauft, wird selbstverständlich kein Verbrechen begehen. Aber wenn ich mir so einige "Private" BrickLink Shops ansehe, wage ich zu bezweifeln, dass die Inhaber sich mit den Grundlagen des Wirtschaftsrecht beschäftigt haben.

Der Knackpunkt ist: Nicht ich entscheide ob ich einen Privatverkauf tätige (ich schätze es nur so ein), sondern der Staat entscheidet das auf Grundlage seiner Entscheidungsbefugnis im Rahmen von Gesetz und Verordnung.

Weiterführender Link: Gewerbeordnung

---

Und natürlich macht nicht Herr XY den Markt kaputt, weil er seine paar Sets ohne Gewerbe weiterverkauft. Aber es gibt nicht nur Herr XY, es gibt eben auch Herr XX, der es etwas weiter treibt. Und von dieser Kategorie gibt dann auch sehr viele. Und die Summe macht es aus...


MfG

BoB

Edit: Links
 
K

kanapee

Guest
Da uns die Rechtliche Sicht der Dinge nun mehr als ausführlich erklärt wurde, zurück zum Thema.

Wer nach den Jahren 2008/2009 wieder oder zum ersten Mal mit Lego angefangen hat, kommt um Tausch oder ein, zwei Sets aufstocken als Wertanlage nicht herum. Da es mit "normalen" Mitteln kaum mehr möglich ist ältere Sets zu erwerben, siehe zB. Green Grocer, Cafe Corner, Karussell,... Die Preise sind bereits so abnormal hoch. Da bietet es sich an dies gleich zu tun und ein paar Sets auf die Seite zu legen und warten bis sie mehr Wert sind und dann ggb. einzutauschen oder verkaufen und andere (alte) Sets kaufen. Ich hab immer noch 6 Stk. vom Emerald Night auf der Seite. Soll ich jetzt ein Gewerbe anmelden, nur weil ich ein paar Sets auf der Seite habe? Ich weiß nicht mal wann und ob ich sie überhaupt verkaufen werde.

Zudem ist eine Wertsteigerung der Sets und die einhergehende Spekulation mit dem Spielzeug seitens Lego wohl selbstverständlich gewollt und wird begrüßt. Aus Marketing Sicht kann einer Firma wohl nichts Besseres passieren, als das Produkt entwickelt sich zu einem Sammler Objekt. Bisher wird nur spärlich was dagegen getan oder eben rein gar nichts, warum wohl? Als Lego Fan freue ich mich sehr, wenn Lego alte Sets neu auf legt! Ein Beispiel 10249 Spielzeug laden ursp. 10199. Ich unterstütze solche Vorhaben und würde es auch tun, wenn sie den Emerald Night nochmal auflegen würden. Warum auch nicht, ich freu mich für diejenigen, die das Set noch nicht haben und es ermöglicht wird es zu einem fairen Preis zu kaufen. In anderen Foren sind sehr viel gegen Neuauflagen, warum auch immer. Ich würde es sogar begrüßen, wenn sie 1:1 Neuauflagen machen. Solange dies nicht geschieht ist Seitens Lego der Handel und auch die Spekulation mit Lego ausdrücklich erwünscht, sonst würden sie etwas dagegen tun.

Ich kauf mir Lego weil mir das Bauen Spaß macht. Wenn sich das Hobby ein wenig selbst unterstützt ist das eine tolle Sache.
 

BoB

Klinik Journalist
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kanapee schrieb:
Da uns die Rechtliche Sicht der Dinge nun mehr als ausführlich erklärt wurde, zurück zum Thema.

...

Ich hab immer noch 6 Stk. vom Emerald Night auf der Seite. Soll ich jetzt ein Gewerbe anmelden, nur weil ich ein paar Sets auf der Seite habe? Ich weiß nicht mal wann und ob ich sie überhaupt verkaufen werde.

Moin,

Deine Frage kannst du dir nur selbst beantworten. Informiere dich über die entsprechenden Links und fälle eine Entscheidung.
Ob du richtig handelst lässt sich nur vermuten. Entscheiden tut es aber (und das ist nach wie vor der Kernpunkt) der Gesetzgeber und der Fiskus.

Alle Gewinne sind in Deutschland zu versteuern. Ob diese aus Aktienhandel (Kapitalertragssteuer), Zinsausschüttungen von Sparguthaben (Kapitalertrag), Lohn und Gehalt (Lohnsteuer), Miete und Pacht und eben auch Gewerbe (EÜR, Gewerbesteuer etc) entstehen ist irrelevant.

Zum Gewerbe noch mal Punkte auf die man achten sollte:

Gewinnabsicht ; Systematisch ; auf Zeit ; regelmäßig

Die Bewertung dieser Aspekte in Bezug auf eine Entscheidung was denn wirklich vorliegt (Gewebe oder nicht) nimmt das Finanzamt vor, wenn entsprechende Informationen vorliegen und noch kein Gewerbe angemeldet wurde.


MfG

BoB
 

Chrno

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Das dies ein sehr vielschichtiges Thema ist, möchte ich hier auch einmal meine Ansicht kundtun. Vielen Dank an BoB, der hier seine Sichtweise und Erfahrung sehr ausführlich dargestellt hat.

Goetzel schrieb:
A propos 41999....wie lief das eigentlich damals? Musste man sich anmelden um die bestellen zu dürfen oder einfach das gute alte "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst"?
Nach meinen dürftigen Erinnerungen gab es den fast ein Woche im S@H. Danach war er fast eine Woche nicht lieferbar und konnte dann wieder bestellt werden für eine oder zwei Wochen. Im Store war es fast unmöglich einen zu bekommen.

BoB schrieb:
dass sie sich bereits im gewerblichen Rahmen (denn das entscheidet der Staat und zwar anhand von recht eindeutigen Punkten) bewegen
Entschuldige bitte wenn ich das so aus dem Zusammenhang reiße, aber so eindeutig ist das auch wieder nicht. Wie würde ein Anwalt sagen? "Kommt drauf an.". Gerade bei Sammlungsauflösungen ist es schwierig.

Aber wenn ich mir so einige "Private" BrickLink Shops ansehe, wage ich zu bezweifeln, dass die Inhaber sich mit den Grundlagen des Wirtschaftsrecht beschäftigt haben.

Das kann ich nur unterstreichen und dies gilt nicht nur für BrickLink.

Zum Gewerbe noch mal Punkte auf die man achten sollte: Gewinnabsicht ; Systematisch ; auf Zeit ; regelmäßig

Die ersten beiden Punkte auf jeden Fall, bei den letzten können sich wieder die Anwälte und Gerichte beschäftigen. Stichwort: Eisenbahnsammlung von Opa, also wieder Sammlungsauflösung.

kanapee schrieb:
Zudem ist eine Wertsteigerung der Sets und die einhergehende Spekulation mit dem Spielzeug seitens Lego wohl selbstverständlich gewollt und wird begrüßt. Aus Marketing Sicht kann einer Firma wohl nichts Besseres passieren, als das Produkt entwickelt sich zu einem Sammler Objekt. Bisher wird nur spärlich was dagegen getan oder eben rein gar nichts, warum wohl?

Jain, eigentlich wollen sie nicht, dass Großhändler bzw. Spekulanten die Sets in großen Mengen direkt bei ihnen beziehen. Nach einem bestimmten Schema (das von Lego nicht verraten wird) werden Käufer gesperrt. Es trifft natürlich auch AFOLs die ein anderes Kaufverhalten darbieten als normale Kunden. Leider wird diese Sperre nicht konsequent durchgezogen, denn Onlinekaufen ist nicht mehr aber im Store ist das Einkaufen inkl. VIP-Punkte weiterhin möglich. Die Stores werden unter anderem an ihrem Umsatz gemessen, deswegen ist der Druck einen Großeinkäufer zu sperren nicht vorhanden.

BoB schrieb:
Es besteht keinerlei Vertrauensbasis gegenüber dem Verkäufer und der Käufer soll "gefälligst" Geld Zahlen an jemanden den er weder kennt und der obendrein keinen gesetzlichen Grundlagen der Vertragsvereinbarung nachkommt.

Dem muss ich einfach widersprechen, denn es kommt auch bei Privatpersonen durch die gegenseitige Willensbekundung zu einem rechtsgültigen Vertrag.


Die Grenzen zwischen Privatverkauf und gewerblichen Handeln sind teilweise sehr schwammig. Sogar Gerichte und Finanzämter sind zum Teil unterschiedlicher Ansicht.

Generell gilt: Ob jemand das Risiko eingeht und sein gewerbliches Handeln als privates Verkaufen tarnt, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Aber er braucht sich nicht zu wundern, wenn das Finanzamt an der Tür klingelt oder er von "ehrlichen" Händlern abgemahnt wird.
 

BoB

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Huhu,

vielen Dank für deine Worte, die ich sehr begrüße.
Insgesamt ist das alles ein sehr schweres Thema.

Und deine abschließenden Worte, dass selbst Gerichte und das Finanzamt das unterschiedlich betrachten lassen mich noch ergänzen:

Ein jeder sollte sich entsprechend informieren, ob ein Kurs an der Volkshochschule, entsprechende Lektüre studieren oder eben den Anwalt oder Steuerberater fragen. Wichtig ist: "informiert euch".

MfG

BoB
 

Der Flo

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kanapee schrieb:
Ich hab immer noch 6 Stk. vom Emerald Night auf der Seite. Soll ich jetzt ein Gewerbe anmelden, nur weil ich ein paar Sets auf der Seite habe? Ich weiß nicht mal wann und ob ich sie überhaupt verkaufen werde.

Also ich würde dir einen abnehmen :whistling: ;)

Zum Thema
Ich finde die Diskussion etwas komisch denn letztendlich kann jeder mit seinen gekauften Sachen machen was er will (solange er sich an bestehende Gesetzte hält), das gilt nicht nur für Lego.

Ich habe erst vor ca. 2 Jahren wieder mit Lego angefangen weshalb meine Sammlung noch recht bescheiden ist. Wenn ich mir dann ansehe was ich alles verpasst habe finde ich es schade das heute Sets nur 1-2 Jahre auf dem Markt sind und dann für "immer" verschwinden bzw. nur noch zu Wucherpreisen zu erstehen sind. Wie schon angesprochen wurde hat kaum einer das Geld in diesem relativ kurzem Zeitraum sich alle Sets zu kaufen die mann gerne hätte (gerade bei den Hochpreisigen) von daher fände ich längere Produktionszyklen oder wenigstens ab und zu mal ein paar Wiederveröffentlichungen ganz nett. Ich weis nicht ob mich meine Erinnerung trügt aber sind früher (vor so ca. 25 Jahren) Sets auch so schnell wieder vom Markt verschwunden wie heute ?, ich meine nämlich nicht.
 

BoB

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Der Flo schrieb:
Also ich würde dir einen abnehmen :whistling: ;)

Zum Thema
Ich finde die Diskussion etwas komisch denn letztendlich kann jeder mit seinen gekauften Sachen machen was er will (solange er sich an bestehende Gesetzte hält), das gilt nicht nur für Lego.

Da hast du vollkommen recht. Die neu entstandene Diskussion ist begründet in dem Fakt, dass genau das (sich an Gesetze halten) nicht alle machen. Und die Plattformen (BL, eBay etc) diesen Personen nach wie vor einen sehr großen Spielraum bereitstellen. Und genau dieses Vorgehen schadet summiert allen Beteiligten.

Und du hast nochmal recht: Zurück zum eigentlichen Thema :D

Der Flo schrieb:
Wie schon angesprochen wurde hat kaum einer das Geld in diesem relativ kurzem Zeitraum sich alle Sets zu kaufen die mann gerne hätte (gerade bei den Hochpreisigen) von daher fände ich längere Produktionszyklen oder wenigstens ab und zu mal ein paar Wiederveröffentlichungen ganz nett. Ich weis nicht ob mich meine Erinnerung trügt aber sind früher (vor so ca. 25 Jahren) Sets auch so schnell wieder vom Markt verschwunden wie heute ?, ich meine nämlich nicht.

Ja, das denke ich auch. Besser gesagt kommt es mir genau so vor. Wenn ich überlege, dass das erste Pirate-Theme, also die Sets der Reihe, von 1989 bis 1993 im Katalog zu finden waren....
Da konnte man in aller Ruhe die Sets tatsächlich sammeln.

Es ist sehr schade, dass dem nicht mehr so ist. Zumal gefühlt heute auch ein wesentlich größeres Angebot an Sets besteht... :(

MfG

BoB
 

LoonyBrick

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BoB schrieb:
Ja, das denke ich auch. Besser gesagt kommt es mir genau so vor. Wenn ich überlege, dass das erste Pirate-Theme, also die Sets der Reihe, von 1989 bis 1993 im Katalog zu finden waren....
Da konnte man in aller Ruhe die Sets tatsächlich sammeln.

Es ist sehr schade, dass dem nicht mehr so ist. Zumal gefühlt heute auch ein wesentlich größeres Angebot an Sets besteht... :(

MfG

BoB

Was u.A. auch an immer mehr Themen liegt, z.B. den Lizenzthemen. Ich habe nebenbei auch das Gefühl, als wenn früher die klassischen kleinen Spielzeugläden Sets länger nach EOL noch regulär im Sortiment hatten und nicht immer sofort die neuesten Sachen vorrätig waren. Aber klassische Spielzeugläden sind im Großen und Ganzen leider ausgestorben.

Ja, es ist schon schwer geworden, alles von Interesse auch kaufen zu können. Ich begrenze mein Interesse soweit es geht, aber Lego schafft es immer wieder, was neues, tolles rauszubringen, was dann auch angeschafft werden will. Dieses Jahr z.B. Detektivbüro und Ninjago Tempel. Eigentlich war ich mal nur an Technic interessiert ...
 
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