Hallo Forums Gemeinde
Um das verrückte Fahrwerk der Virginia zu optimieren, bin ich etwas Fremdgegangen beim “Technic Papst“ Michael alias effe habe ich ein Hilfeersuchen gestartet, denn bisher waren meine Fahrwerke relativ simpel gestrickt.
Flex Fahrwerk 3 by
Udo st, auf Flickr
Sie waren unter den Loks in der Horizontalen zwar recht flexibel, hatten aber in der Lotrechten keinen einzigen Drehpunkt um z.B. Das ein- oder ausfahren, einer Steigung zu ermöglichen. Vorweg Michael wusste wie selbstverständlich binnen kürzester Zeit Rat, er hat mir meine Fahrwerkskomponenten so umgebaut, dass die dicken langen Loks demnächst noch besser fahren werden.
Nochmals auch auf diesem Wege vielen, vielen Dank an effe
Mittlerweile habe ich auch noch mal daran rum gestöpselt, weil eigentlich das selbe Grundfahrwerk drei Mal aber in mindestens zwei unterschiedlichen Position (höhe) eingebaut werden muss, eventuell werden es auch drei höhe muss ich aber erst noch testen.
Drei Fahrwerkskomponenten 1 by
Udo st, auf Flickr
Drei Fahrwerkskomponenten 3 by
Udo st, auf Flickr
Dann kam von Marc alias cookiedent eine wie ich find interessante Frage die ich hier beantworten möchte. Weil ich Effes Thread, nicht mit meinem Eisenbahngedöns vollmüllen wollte schreiben ich hier weiter, zumal ich glaube das Michaels eigene Thema LKW Fahrerhaus den Vorrang hat.
Die frage von Marc alias cookiedent lautete Zitat: “ Ist ein starres Gerüst für vier Achsen mit 22 Studs Länge nicht auch selbst schon zu lang für eine Steigung, um mit allen Rädern dauerhaft Kontakt zur Schiene zu halten?“
zum Teil möchte ich Marc recht geben………….aber nur zum Teil? Die Eisenbahn das Original, im Maßstab 1 zu 1 als solches, hat ihr größtes Potenzial im Topfebenen Gelände, aber auch die Deutsche Bahn AG verkehrt nicht nur zwischen Köln und Rotterdam. Selbst in der Schweiz nutzt man die Bahn auf Steigungen und im Gefälle selbst die größten, längsten und schwersten Dampfloks sind wie die Lego Standard Kindermodelle in der Lage geringe Höhenunterschiede ganz locker auszugleichen. Allerdings wird deshalb aus der Eisen Bahn bauartbedingt kein Gipfelstürmer.
Von was für Steigungen sprechen wir, ich persönlich gehöre zu der Fraktion derer die eine Steigung von einer Plattenhöhe pro einer Schienenlänge (16 Noppen) für angebracht halten, wenn Platz keine Rolle spielt würde ich sogar einer Plattenhöhe für zwei Schienenlängen (32 Noppen) bevorzugen. Leider sind die Platzverhältnisse für die meisten Schienenlayouts so Begrenzt das viele eine Steigung von zwei Plattenhöhe pro einer Schienenlänge nutzen oder den Modellen sogar noch mehr zumuten, was dann von der Charakteristik her, eher einer Zahnradbahn nahe kommt, würde man es aufs Original Übertragen.
Ich selber habe bei meiner Eisenbahn “nie“ in Erwägung gezogen in eine weitere Ebene zugehen, ich war gedanklich immer auf der ebenen Fläche meines Dachbodens, deshalb galt mein ganzes Augenmerk immer nur der Flexibilität in der Waagerechten Längsachse. Erst durch die Erfahrungen die ich 2016 in Schierling bei der Bricking Bavaria Veranstaltung machen musste wurde mir klar, dass auch der Höhenunterschied von nur einer Plattenhöhe pro einer Schienenlänge, eine gewisse Flexibilität erfordert, die meine BR 53 leider so nicht hatte.
Letztendlich geht es ja bei der Frage: “…………. starres Gerüst für vier Achsen mit 22 Studs Länge nicht auch selbst schon zu lang für eine Steigung………“, ja eigentlich ja nur um den “kurzen Augenblick“ des Hineinfahrens in die Steigung, wenn die Lok in der eigentlichen Steigung ist bzw. fährt haben alle Räder wider kontakt.
Angenommen ein Lego Schienen Oval ist auf seiner ganzen Länge auf eine Höhe von drei Lego Platten an jedem den Schienen Stößen (alle 16 Noppen) unterlegt. Nun nimmt man an nur einem Schienen Stoß eine einzelne Lego Platte weg. Übertrieben hat man ein sehr flaches -V- die original Lego Lok mit zwei, zweiachsigen Drehgestellen gleicht das Locker aus, der Emerald Night (10194) kann das bauartbedingt nicht ausgleichen, beim Überfahren des “Provozierten Schlaglochs“, kommt der Moment wo ein oder mehrere Räder die Bodenhaftung verlieren.
Das beschriebene Szenario mit dem “Provozierten Schlagloch/ flaches -V-“ ist aber das kleinere Übel. Wenn man an einem ein Schienen Stoß nicht eine Platte rausnimmt, sondern um eine Platten stärke erhöht, hat der Emerald Night garantier mehr Probleme als mal kurz eine unzureichende Bodenhaftung zuhaben.
Dieses über einen “Buckel“ fahren stellt die gesamte Konstruktion auf die Probe. Da der Emerald Night letztendlich ein Kindgerechtes Spielzeug ist wir er es aber Überleben. Bei den ganz langen Modellen wie ich sie versuche zu bauen sieht das anders aus. Zusätzlich zu den Funktionellen Anforderungen kommt auch der “Versuch von Maßstabsgerechten“ bauen, dass oftmals Kompromisse zu Lasten der Stabilität erfordert, wenn man aufs kleben oder schrauben verzichten will.
Ich denke der Zweite Teil deiner Frage Marc Zitat: “Wäre es nicht sinnvoller, das flexibler zu gestalten, indem man es (unsichtbar) teilt?“ last sich damit beantworten, dass das was man auf den Fahrwerksbildern sieht, entspricht nicht dem zu bauende fertigen Modell. Was den Reitz einer Dampflok ausmacht ist das Gestänge das die Kraft der Dampfzylinder auf alle großen Treibräder verteilt, dieses zu teilen …………… ich hätte keine Idee. Ein Kompromiss um vier oder noch mehr starr gekuppelten Achse überhaupt auf den viel zu kleinen Radien zu fahren sind die Räder ohne Spurkrans Blind Drivers/Blind Weels. Aber wenn du eine konkrete Überlegung hast, oder einen Vorschlag zum Thema “unsichtbarem teilen“ bin ich sehr daran interessiert, das wäre eine Tolle gern gesehene Verbesserung. Mir selbst fallen nur lösungsansetze mit so etwas wie einer Spiralfeder ein die sich auf der Innenseite des Gestänges komprimieren lasst und auf der Außenseite sich strecken lässt.