Naja ich sehe da eine weitere Problematik. Den Verkauf eines fertig aufgebauten Lego-Modells kann man meiner Meinung nach nur schwer untersagen.
Da es sich wie schon erwähnt primär um ein Konstruktionsspielzeug handelt, und je nach Größe/Komplexität des Models der Materialwert entscheidend sein dürfte.
Wenn Du jetzt zb. Eine Bauanleitung für ein 3000 Teile umfangreiches Modell für beispielsweise 10 Euro verkaufst, kommen ggf. 150-350 Euro Materialkosten (Legoteile) hinzu.
Die Frage ist/wäre nun, wie der Wert des fertig aufgebauten Modells zu berechnen wäre?
Mit welchem Recht könnte der Autor der Bauanleitung und somit geistige Eigentümer der Kontruktion (Nicht mehr und nicht weniger) den (PRIVATEN .. zb, auch Flohmarkt) Weiterverkauf "verbieten"? Die Teile habe ICH GEKAUFT, und zusammenbauen "musste" ich es ebenfalls. Für die Idee (Anleitung) habe ich strenggenommen 10 Euro bezahlt.
Die "Moralisch/rechtliche" Frage wäre hier beim "Schaden"/Gewinn des Konstruktions-Autoren zu suchen. VERDIENEN tun an dem Modell hauptsächlich, die, bei denen ich die Teile erwerbe. Ob nun bei Lego selbst, oder bei Bricklink etc. pp. die Verdienen sogesehen in dem Moment schon an dem Modell mit, das ich aus der gekauften Bauanleitung baue mit. Da hast Du als "Konstrukteur" sowieso schon mal nichts von. Wenn ich es nun fertig aufgebaut weiterverkaufen wollen würde, müsste man erstmal hinterfragen, ob ich selbst dabei (Rein Materiell) Gewinn oder ehr Verlust mache. Man sieht also... Rechtlich ist es doch ne ganze Ecke komplizierter als es den Anschein hat. Ob nun mit oder ohne Bauanleitung sei mal dahingestellt.
Und was genau ist so schlimm daran, wenn man sein MOC zum Verkauf angeboten findet? Jemand hat Deine Anleitung GEKAUFT, das Modell gebaut. Aus Legosteinem die Ihm GEHÖREN. Ab nun aus eigenem Bestand oder extra dafür zusammengekauft. Nun verkauft er das Modell aus welchen Gründen auch immer weiter. Zu hinterfragen wäre also unter Umständen zu welchem Preis.
Denn Du verkaufst ja nur die Anleitung, damit es sich andere Bauen können, nicht um das Modell selbst zu verkaufen.
Anders wäre es, wenn jemand sich mit DEINER Bauanleitung selbst "bereichert", oder noch schlimmer die Anleitung oder das fertige Modell als "eigenes" ausgibt/verkauft.
Die nächste Frage wäre dann, wie weit würde man (realistisch betrachtet) auf das eigene recht bestehen?
Gäbe es Fälle, in denen ein Lego-MOC-Author wirklich rechtliche Schritte gegen den Weiterverkauf eines Modells oder Weitergabe einer Bauanleitung eingeleitet hat?