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Das Theater der Welt Teil 1

O'Naut

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Im Jahre 2045 endete der 3. Weltkrieg und mit ihm das Zeitalter der Menschheit.



Nachdem ein Handelskrieg zwischen den USA, China, der EU und Russland in Hungersnöten, Wochenlangen Stromausfällen und Kurzzeitigen Anarchismus ausbrüchen die Gesellschaft an den Rande des Abgrunds brachte. Entschieden sich die USA 2037 am 26. August eine großangelegte Invasion Chinas zum wiederaufbau ihrer eigenen Infrastruktur vorzunehmen. Das Chinesische Militär welches daraufhin die Macht übernahm, ließ die Amerikaner bis in die Mongolai vorrücken um eine Konfrontation mit Russland zu erreichen. Die ohnehin schon geschwächte Amerikanische Armee hatte keine Chance gegen den Übermächtigen Feind namens Russland und China. Die einzige Sache auf die sich die Parteien einigten war ein verzicht auf Atomwaffen.



Die EU die bisher aufgrund eigener Probleme neutral geblieben war machte sich nun,im Angesichte eines nahezu unbesiegbaren feindes im Osten auf um der Stark geschwächten Amerikanischen Pazifikflotte zu helfen. Doch es war bereits zu spät. Pearl Harbour war bereits stützpunkt des Groß-Asiatischen Bundes und es war nur noch eine Frage der Zeit bis die ersten Bomben die USA treffen würden. Nun, da auch die Südamerikanischen Kontinente bedroht waren entsendeten auch diese Truppen und Schiffe zum Panama Kanal und Kap Hoorn um unter allen Umständen einen Angriff auf die Ostküste zu vermeiden.



Nun nach Rund zweieinhalb Jahren Krieg waren die Karten nahezu gleichmäßig verteilt. Europa war zerstört zurück gelassen worden und England wurde schon über ein Jahr lang zum Fels in der Brandung hergerichtet. Was Rommel vor fast 100 Jahren mit dem Atlantik Wall nicht geglückt war, hatten die Westmächte geschafft. In Richtung Festland waren Quadratkilometer große Seeminen Felder entstanden. Dreiundvierzig Unterseeboote patroullierten und versenkten neue Minen im Meer. Meterdicke Betonmauern schützten Stellungen und Bunker. Es gab unterirdische Start- und Landebahnen. Städte wie London waren von der Zivilbevölkerung verlassen worden. Die Insel war bereit. Doch ein Angriff blieb aus.



Bis auf einige kleine Versuche truppen ins Land zu bekommen setzte man vorallem auf eine Belagerungstaktik. Während diesen Geschehnissen eroberte man Australien, zerbombte Städte und Dörfer, sodass es keine Infrastruktur mehr gab. Dort gab es garnichts mehr. Selbst ein paar Nägel zu finden war eine Aufgabe von Wochen. Dieser ganze Aufwand wurde betrieben um dort Kriegsgefangene auszusetzen. So entledigte man sich der Aufgabe sich um sie zu kümmern und schuf ein hartes kampfbereites Volk. Es gab nur eine einzige Stadt im ganzen Land und in dieser konnte man sich als Soldat anmelden. Die meisten fühlten sich von ihren Ländern verraten und kämpften so in den darauffolgenden Jahren gegen ihre ehemaligen Waffenbrüder.



2044 landeten nach Jahren der Vorbereitung Rund 6 Millionen Mann entlang der gesamten Westküste Amerikas. Hunderttausende starben in den ersten Wochen der Landung. Doch die Armeen des Westens waren vorbereitet und verzweifelt zugleich. Südamerika war schon ende 2044 eingenommen, doch es gab ein problem für den Östlichenbund. Jahrelang hatte man Tiere genmanipuliert und Menschen überlegen gemacht. Auch wurden megaraketen mit riesigen kampfmaschinen ausgerüstet und flogen in alle Stätde ab 25000 Einwohnern um dort für verwüstung zu sorgen.



Auch die Genmanipulierten Wesen wurden auf der gesamten Erde verteilt. Frei nach dem Motto: Wenn wir brennen, brennt ihr mit uns. So kam es schließlich auch. Als alle Armeen und großstädte allmälig den Bach runter gingen wurden die Kriegshandlungen offiziell beendet. zurück blieb eine Zerstörte Erde mit mutierten Wesen, Killerrobotern und geisterstädten.





Es gab jetzt nurnoch wenige Menschen die nicht alleine lebten. Eine Gruppe die sich aktiv gegen Maschinen und Tiere wehrte war die Miliz der Ratten. Sie kämpfte aus dem Untergrund heraus und roch meistens auch so. Sie war aktiv in der Gegend von New York und setzte sich das ziel den dort ansäßigen juggernaut zu zerstören.







Wir schreiben das Jahr 2053 vor einem Monat wurde die ratten Miliz gegründet, wir befinden uns im Aufbau und finden täglich neue Mitglieder.



The lonely man by Lego Naut, auf Flickr




To be continued...





Beste Grüße

Timo ;)

hier nochmal eine Dankeschön an den neuen user @Balbo den ich schon länger kenne und der mir Feedback während des Baus gegeben hat :)
 

pet-tho

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Du hast dir ja viel Mühe gegeben mit der Story und auch technisch is das Gut gebaut, aber Sorry für mich passt das nicht zu Lego, hoffe du bist mir da nicht böse, wie gesagt es is gut gemacht aber eben nicht mein Ding.
 

O'Naut

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Apoca ist eine sache für sich und ich wollte mal etwas anderes als Fantasy/Castle machen :)

Die Frage ist was passt zu lego? Krieg grundsätzlich lehnen sie ab, aber star wars oder indiana jones ist okay...

Grüße
Timo
 

pet-tho

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Hab auch kein Star Wars. Aber wie schon gesagt ich finde es sehr gut gebaut und ich bin liberal genug zu akzeptieren das meine Meinung und mein Geschmack nicht die Richtschnur sind.
Normal schreib ich zu so Themen auch Nix, ich wollte aber meine Anerkennung für die aufwendige Geschichte und die gute Umsetzung teilen.
Und wir müssen ja auch nicht alle das Gleiche bauen und mögen, wäre ja Langweilig.
 

Bricksy

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Hi


Tolle Geschichte die du da gesponnen hast zeugt für mich davon das du Fantasie hast, wenn auch gleich ich mir so eine Zukunft für uns Menschen nicht ausmahlen möchte, das Moc dazu hast du sehr gut und aufwändig umgesetzt.
Für mich als Mad Max Fan geht das inortnung und da wir ja ein Erwachsenen Forum sind stört mich dein Thema in keinster Weise,
wie Peter schon schreibt, wäre doch blöd wenn wir alle das gleiche bauen würden.


Gruß

Michael
 

O'Naut

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Ich habe die Geschichte mit dem Handelskrieg usw. mit absicht relativ realistisch gehalten um eine art Mahnmal zu setzen. Blöd nur dass ich den Klimawandel vergessen habe :)

Mit dem moc war ich auch zufrieden nur meine Kamera Fokussiert in letzter zeit nicht mehr richtig.

Schön dass es gefällt :)
 

Meisterschnorrer

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Wenn Du die Möglichkeit bei Deiner Kamera hast: Manuell fokussieren ;)
Das gewöhne ich mir auch gerade an...
 

O'Naut

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Naja, die Fotosession heute war sowieso etwas abenteuerlich. Soweit ich weiß kann meine kamera das nicht, aber bald ist ein Freund von mir wieder da, dessen Vater beruflich Fotograf ist und der sich auch damit auskennt. Ich frag ihn mal, oder ich darf direkt seines Vaters Kamera benutzen die so viel wie ein gebrauchter Kleinwagen kostet :)
 

Meisterschnorrer

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Nu zur Info

Der Thread wurde uns gemeldet..ich sage nicht von wem...

Klar, das Thema ist nicht jedermanns Sache und man kann davon halten was man will.
Auch wenn der Eine oder Andere aus dem Team (inklusive mir) mit dem Thema an sich nichts zu tun und dafür auch nichts übrig hat, so liegt hier kein Regelverstoß vor.
Es wird nichts gewaltverherrlichendes gezeigt, wir haben keine Panzer oder ähnliches im Bild, kein Blut und auch keinen rassistischen Inhalt, daher ist aus unserer Sicht mit dem Inhalt alles i.O.

Wem das Thema nicht passt, der kann es ignorieren.
Wer sich dennoch berufen fühlt, seine Meinung dazu zu äußern, der möge das gerne tun, aber halt in vernünftigen Ton....ihr wisst was ich meine.

Uns intressiert auch, wie die Community über diese Themen denkt.

Ich persönlich halte nichts davon Kriegsthemen (vor allem WWII) mit LEGO umzusetzen, lasse denen die da Spaß dran haben diesen.
Auf Ausstellungen hingegen sind das die Themen, die ich ignoriere und auch nicht fotografiere...

Gruß René
 

pet-tho

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Ich stehe da voll und ganz auf Renes Seite, wir haben es wie René schon sagt lange im Team besprochen, ich bin auch der Meinung das es hart an der Grenze ist, aber eben noch nicht drüber, daher bleibt es.
Aber um etwas mehr Gefühl dafür zu bekommen was unsere User darüber denken und ob wir evtl da in Zukunft strenger oder lockerer sein sollten, wäre es schön wenn ihr eure Meinung dazu hier kund tut (natürlich im richtigen Ton wie René auch schon angemerkt hat).
Es ist auf jeden Fall ein sehr sensibeles Thema dem wir uns annehmen.
An den User der den Beitrag gemeldet hat noch erstmal ein Dank das er uns aufmerksam gemacht hat, und die Hoffnung das er die Entscheidung versteht, evtl sagt er ja auchnoch selber was dazu (natürlich ohne Zwang sich outen zu müssen).
 

Jey_Bee

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Ich persönlich sehe solche Themen immer zwiespaltig.

Ich kann absolut verstehen, warum es einige (viele?) AFOLs gibt, da von Kriegsthemen bei Lego nichts halten.
Auf der anderen Seite, sehe ich da prinzipiell auch kein wirkliches Problem. Vor allem wenn man den "künstlerischen" Teil solcher Militärischen MOCs im Fokus behält.
Es gibt wirklich fantastische militärische MOCs. Schlachtschiffe, Kampfjets in allen Maßstäben... aber auch WWII muss nicht immer ein absolutes Tabu-Thema sein.
Himmel... früher hatte man Zinn-Soldaten. Bis heute verkaufen sich Plastik-Modellbausätze rund um historische aber auf WWI+II Kriege wie geschnitten Brot.
Kriege... so grausam wie sie faktisch sind, sind aber euch ein Teil der Geschichte und Zukunft der Menschen. So etwas bzw. Teile davon in "künstlerischer" Form darzustellen, oder aus kreativen Antrieb zu bauen, ist also prinzipiell nichts verwerfliches, solange man sich wie schon von @Meisterschnorrer angedeutet nicht verherrlicht wird, oder Verfassungswidrige Symbole gezeigt werden. (Was gerade beim WWII-Thema kritisch sein könnte)
Sogar LEGO selbst bewegt sich mit Waffen und auch "Krieg" im weitesten Sinne oft an einer Moralischen "Grenze". Damals Ritterburgen mit Schwertern, Katapulten, Kanonen etc. mit denen man auch "blutige" Schlachten "gespielt" hat. Star Wars trägt "Krieg" sogar im Titel, beinhaltet sogar einige Waffen (Blaster), die sich auch problemlos für historisches und modernes Militär Zweck-entfremden lassen.
Beispiele gäbe es sicherlich noch mehr.

Aber eigentlich wäre es schade, wenn über solche Grundsatzdiskussionen, das hier gezeigte MOC in den Hintergrund rutscht.
Denn dies zeigt aus künstlerischer und kreativer Sicht sehr schöne Details, die man außerhalb solcher Themen ehr selten sieht.
Besonders die Idee mit den kaputten Scheiben oder Laterne finde ich toll umgesetzt.
Generell würde das zerfallene Haus auch wunderbar in Endzeit-Scenarien wie Mad-Max oder Fallout passen.
Die kleine Story unterstreicht meiner Meinung nach auch den künstlerischen Wert die Mini-Dioramas wunderbar. :good:


Ich finde man muss nicht immer alles gleich spießig mit nem *sorry* Stock im Arsch verfluchen/verteufeln. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Sven

Oberlehrer
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Im Prinzip sehe ich das so wie @Jey_Bee . Mit Apokalypse-Themen wie dem hier präsentierten kann ich persönlich zwar nicht viel anfangen, aber dann ignoriere ich sie halt einfach (und unter dem modellbauerischen Aspekt ist das Diorama hier erste Sahne, das erkenne ich auch voll an - das Thema ist mir halt nur völlig wumpe). Andererseits gibt es eben auch wirklich tolle Modelle von Flugzeugen aus WW I und II, und als großer Fan historischer Luftfahrzeuge fände ich es sehr schade, wenn solche MOCs aus reiner Political Correctness nicht mehr gezeigt würden. Nicht die Maschine an sich ist böse! Und wie Jey_Bee schon schrieb, sind Kriege nun mal leider Teil unseres Menschseins.
Solange sich alles im gesetzlichen Rahmen bewegt, nichts verherrlicht und nicht zu Gewalt aufgerufen wird, denke ich, das Motto sollte einfach auch hier sein: "Leben und leben lassen".
 

cookiedent

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Ich komm einfach mal wieder auf das MOC ansich zurück: mir gefällt die dargestellte Szene, insbesondere die Fenster mit den Glasresten und die Strassensperren. Die Fassadengestaltung ist mir dagegen zu bunt. Man hätte sich ev. für eins, maximal zwei der gewünschten Stilmittel entscheiden sollen, um den Verfall zu zeigen. Aber Algenbelag, graue Stellen, abgeplatzten Putz, Mauerwerk und Dreck sind mir persönlich zuviel. Das macht es sehr unruhig und entspricht nicht so recht der Realität.
Achja: den gelben Streifen würde ich zumindest mal iwo unterbrechen. Kann mir nicht vorstellen, dass Strassenmarkierungen ohne Wartung so lange halten. ;)
 

pet-tho

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Klar dürft ihr auch was zum Moc sagen, das is dann auch irgendwie eine Meinung, aber wir möchten diesen Beitrag jetzt auch ganz bewusst dazu nutzen um dieses Thema für die Zukunft abzuklopfen, gerade eben weil es ein Grenzthema ist wo viel Reibung da ist. Es hilft uns als Team sehr weiter wenn wir wissen wie die Mehrheit drauf reagiert, weil als der Beitrag heute Morgen gemeldet wurde wussten wir nicht genau wie wir das Sinnvoll handhaben, Einerseits verstehen wir den User, anderseits ist aber nix wo gegen Regeln verstößt, sie aber schon etwas ankratzt.
Drum nochmal schreibt eure Meinungen und helft uns die Grenzen in unserem Forum etwas klarer zu markieren.
Das hier das Moc nun etwas untergeht müssen wir in Kauf nehmen.
 

Stud McBrick

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Sogar LEGO selbst bewegt sich mit Waffen und auch "Krieg" im weitesten Sinne oft an einer Moralischen "Grenze". Damals Ritterburgen mit Schwertern, Katapulten, Kanonen etc. mit denen man auch "blutige" Schlachten "gespielt" hat. Star Wars trägt "Krieg" sogar im Titel, beinhaltet sogar einige Waffen (Blaster), die sich auch problemlos für historisches und modernes Militär Zweck-entfremden lassen.

Ich glaube, das muss man allgemein etwas differenzierter betrachten.

Einerseits gebe ich dir Recht, Ritter und Piraten waren damals teilweise eine recht blutige Gesellschaft, der viele Menschen zum Opfer vielen.
Aber diese Zeiten sind lange vorbei, niemand hat heute noch jemanden in der Verwandtschaft, der nicht zumindest jemanden kennt, der direkt davon betroffen war.
Heute sind diese ernsthafteren Themen längst einer romantisierten Version von Edelmännern, holden Maiden und Seeräubern gewichen, und nichts anderes stellte Lego mit diesen Sets nach.

Anders bei Kriegen ab dem 20. Jahrhundert, die entweder die direkten Generationen direkt vor uns, oder auch heute noch lebende Menschen betroffen und stark geprägt haben.
Die Meisten von uns hier dürften einem Krieg wohl nie näher gekommen sein als mit der Fernbedienung auf dem Sofa, daher glaube ich auch nicht, dass hier jemand den Schrecken eines Krieges ernsthaft nachvollziehen kann.
Für diejenigen, die von so etwas schon real betroffen waren, ist es aber auf keinen Fall etwas, an das sie sich gerne zurück erinnern, und schon alleine darum sollte man so etwas nicht gerade mit einem Spielzeug nachstellen.

Ich bin daher strikt gegen jegliche Art von Kriegsspielzeugen, die Szenarien oder Maschinerien aus modernen Kriegen nachstellen.


Star Wars, das bei solchen Diskussionen immer gerne wieder als Argument gebracht wird, ist da wieder ein ganz anderer Hut.
Es handelt sich dabei um eine Filmreihe, entstanden aus der Phantasie eines Drehbuchautors, umgesetzt von Schauspielern und Statisten, in einem Szenario weitab der Erde und ohne realen Bezug auf unsere Gesellschaft.
Niemand wurde dabei in Kriegshandlungen getötet, oder musste eine der anderen Leiden, die ein realer Krieg mit sich bringt, durchleben.
Damit ist Krieg der Sterne für mich auch nichts anderes wie Ghostbusters, Harry Potter, Herr der Ringe oder Jurassic World.
Nicht real eben.


Was mich dann auch zu dem obigen Diorama bringt.
Zwar hat der Erbauer das Szenario 35 Jahre in die Zukunft gelegt, und sich so von den ansonsten üblichen Weltkriegs-Dioramen distanziert, und auch die Handlung ist eindeutig der Phantasie entsprungen, dennoch gibt es hier meiner Ansicht nach zu viele Parallelen zu vergangenen realen Kriegen.
Ohne die Hintergrundgeschichte könnte das Diorama eben genauso gut auch im zweiten Weltkrieg spielen, oder in einem der zahlreichen darauf folgenden Kriegen, die bis heute noch tausende von Menschen ihr Leben kosten.

Auch wenn der Vergleich nun vielleicht zu weit hergeholt ist, aber für mich sind solche Kriegs-Dioramen auch nichts anderes als Katastrophentourismus.
Menschen ergötzen sich am Leid und der Zerstörung anderer, finden das alles ganz toll, und legen sich dann Abends wieder in ihr intaktes Bett in ihrem Schlafzimmer mit vier Wänden und einem intakten Dach.

Sowas muss man glaube ich nicht gut finden.

Künstlerisch ist das Diorama mit Sicherheit gut gelungen, aber wenn es um die künstlerische Darstellung eines verfallenen Hauses geht, hätte man mit Sicherheit auch ein kriegsfernes Thema wie etwa einen verlassenen Bauernhof wählen können.
 

Jey_Bee

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Auch wenn der Vergleich nun vielleicht zu weit hergeholt ist, aber für mich sind solche Kriegs-Dioramen auch nichts anderes als Katastrophentourismus.
Menschen ergötzen sich am Leid und der Zerstörung anderer, finden das alles ganz toll, und legen sich dann Abends wieder in ihr intaktes Bett in ihrem Schlafzimmer mit vier Wänden und einem intakten Dach.
Ich bin der Ansicht, das es definitiv und hoffnungslos zu weit hergeholt ist.
Denn "nur" weil jemand zb. einen 5 Meter langen Flugzeugträger Detailliert mit zig Kampfjets aus Lego Baut, ergötzt sich dieser garantiert nicht am Krieg oder Zerstörung/Tötung anderer.
Vielleicht fasziniert Ihn wie viele Zuschauer, nur die Technik dahinter?
Ich wäre auch eindeutig mehr von der Baukunst, Aufwand und liebe zum Detail Beeindruckt, als an dem Ursprung oder eigentlichen "Nutzen" der realen Vorbilder.

Wie gesagt, jeder darf seine eigene Meinung und Ansichten haben.
Die sollte aber jeder für sich treffen, und nicht auf die Allgemeinheit übertragen werden.
Und spätestens aus diesem Grund sind dann Aussagen wie...
Sowas muss man glaube ich nicht gut finden.
... deplatziert, da hier eine Aussage für die Allgemeinheit getroffen wird, die mit angrenzender Sicherheit eben nicht auf "alle" oder einen Großteil zutreffen muss.
Korrekt wäre ehr: "Sowas muss ich nicht gut finden."

Und selbst wenn jemand Panzer und Ihre Zerstörungskraft "toll" finden sollte, so ist/wäre es seine Sache, solange er zB. MOCs eben nicht entsprechend verherrlichend vorstellt.
Generell würde ich es Schade finden, wenn Themen ausgeschlossen werden, nur weil sich einige Menschen dran stören, die außerhalb von LEGO in jeder Spielzeug/Modell-Abteilung zu hauf zu finden sind.

Selbstverständlich hat man natürlich das Recht sich an Kriegs-Themen zu stören und aus den unterschiedlichsten Gründen auch zu verfluchen oder gar "Hassen".
Aber man hat ebenso die Möglichkeiten, solche Themen, wenn es zb. eine eigene Forum-Kategorie für Militärische MOCs gäbe, zu meiden und Ignorieren.
Und als Erwachsener sollte man schon reif genug sein, anderen Ihr Interessenbereich und vielleicht auch Leidenschaft wenigstens zu gönnen.

Toleranz sollte immer in beide/alle Richtungen funktionieren, so unverständlich es für den einen oder anderen auch sein mag.

So ganz Theoretisch könnte man das Thema Militärische Themen (Zb. eigener Foren-Bereich) auch über eine Abstimmung "entscheiden" lassen.

Wie schon mal erwähnt, finde ich, gibt es fantastische "militärische" MOCs, ob nun aus Panzer, Kampfjets, Kriegsschiffe, oder eben auch "Waffen".
Ich habe sogar mal im Rahmen einer Holocaust-Ausstellung ein Auschwitz-Legomodell gesehen. Eine der grausamsten Themen unserer Menschen Geschichte.
Im Kontext hatte das aber so gar nichts mit "Verherlichung" oder "Katastrophen-Tourismus" zu tun.
 

Stud McBrick

Urgestein
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Denn "nur" weil jemand zb. einen 5 Meter langen Flugzeugträger Detailliert mit zig Kampfjets aus Lego Baut, ergötzt sich dieser garantiert nicht am Krieg oder Zerstörung/Tötung anderer.
Vielleicht fasziniert Ihn wie viele Zuschauer, nur die Technik dahinter?

Ich glaube, auch das muss man thematisch voneinander unterscheiden.
Bei nachgebauten Kriegsschiffen, Panzern oder Jagdflugzeugen geht es in erster Linie - wie du schon sagtest - um die Technik dahinter.
Dagegen ist meiner Meinung nach nichts entgegen zu setzen.

Aber realistisch betrachtet hat das obige Diorama nicht viele technische Details zu bieten.
Man sieht eine halb zerstörte Häuserfront, sowie mehrere Individuen, deren wichtigster Tagesbeitrag wohl darin besteht, entweder selbst zu überleben, oder andere zu töten.
Daran gibt es nichts, was einen außerhalb des genannten Katastrophentourismus faszinieren könnte.


Korrekt wäre ehr: "Sowas muss ich nicht gut finden."

Ich akzeptiere, dass andere anderer Meinung sein können, bleibe aber bei dem Wortlaut meiner Aussage.
Mit den Ausdrücken "muss" und "man" ist die Aussage allgemein genug gehalten, als dass sich jemand persönlich davon angesprochen fühlen müsste.
Tatsächlich "muss" auch niemand irgendetwas überhaupt gut finden.


Und selbst wenn jemand Panzer und Ihre Zerstörungskraft "toll" finden sollte, so ist/wäre es seine Sache, solange er zB. MOCs eben nicht entsprechend verherrlichend vorstellt.
Generell würde ich es Schade finden, wenn Themen ausgeschlossen werden, nur weil sich einige Menschen dran stören, die außerhalb von LEGO in jeder Spielzeug/Modell-Abteilung zu hauf zu finden sind.

Weißt du, prinzipiell gebe ich dir Recht, wenn mich ein Thema wie dieses stört, schaue ich es mir nicht an.
Ohne diese Meldung und die daraus entstandene Diskussion hätte ich das Thema vermutlich ohne einen Wortlaut dazu komplett links liegen lassen.

Nur gehe ich jetzt davon aus, dass der Melder sich offenbar derart daran gestört hat, dass er nicht mehr dazu in der Lage war, dies zu ignorieren.
Und spätestens dann muss man sich eben fragen, wo die Grenze liegt.

Grundlegend vertrete ich auch die Ansicht, dass das Übel eines Einzelnen wichtiger ist, als der Spaß von Vielen.
Denn auch auf die Gefahr hin, dann als Spaßbremse zu gelten, aber ich persönlich kann keinen Spaß haben, wenn ich weiß, dass jemand anderes deswegen grämt.

Und auch hier muss ich darum bitten, die Thematik zu differieren, denn Modellbausätze von Jagdflugzeugen sind eine Sache, die Nachstellung von Kriegsszenarien mit Soldatenfiguren sind hingegen in den üblichen Spielwarenabteilungen noch immer die Ausnahme.
 

Sven

Oberlehrer
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Ich glaube, auch das muss man thematisch voneinander unterscheiden.
Bei nachgebauten Kriegsschiffen, Panzern oder Jagdflugzeugen geht es in erster Linie - wie du schon sagtest - um die Technik dahinter.
Dagegen ist meiner Meinung nach nichts entgegen zu setzen.
Zunächst mal danke für diese Ergänzung/Klarstellung. Ich denke, das ist schon mal eine Position, auf die man sich dann letztendlich verständigen kann.

Hinsichtlich der anderen von dir angesprochenen Punkte verstehe ich deine Meinung, ich teile sie aber nicht. Aber das ist doch völlig legitim, dass man zu bestimmten Themen unterschiedliche Ansichten hat, und erwachsene Menschen sollten das auch aushalten können.
 
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